Der Feldberg im Taunus ist unser alter Hausberg und von Kunidorf, wenn man an der Kruzung der B8 mit der B255 entlang fährt bei gutem Wetter in der Fern sichtbar. Unsere Frankfurter Jahre haben wir in Niederrad verbracht und den Feldberg habe ich dabei trotz Arbeitsradelei nie mit dem Rad erklommen.
Jetzt ist es an der Zeit das nachzuholen und dabei die Variante über die Nordflanke zu wählen. Es geht mit dem Marschall Treckingrad und 4 Litern Wasser in Kunidorf los, runter zur Lahn, ein Stück auf dem R8 am Emsbach entlang, bei Niederselters auf den Bergrücken und auf einem Schotterweg bis zur Kreuzung am roten Kreuz.
Dann der Schlußanstieg auf der Feldbergstraße.
Das Wetter war für die Tour nicht wirklich gut, erstmals Rekordtemperaturen im Flachland über 35 Grad und selbst auf der Sonnenseite den Feldberg hoch war bar jeder Erfrischung.
Beim Getränkebedarf habe ich mich verschätzt, die 4 Liter waren oben auf dem Feldberg irgendwie verdunstet. Die Oberschenkelmuskulatur machte dicht und ich war auf dem Rückweg nicht mehr besonder fahrfähig. Daher endet die Tour nach 128 Kilometern in Elz.
Das Tourenrad hat sich bergauf gut geschlagen, aber die Schotterpassagen waren nicht besonders gut zu fahren, da hätte ich mir breitere Reifen gewünscht. Der neue SqLab 610 Sattel war im Test und ist vergleichbar mit meinen Brooks Ledersätteln. Diesmal war des rechte Fuß ein Problem, der Socken in den Shimano Sandalen und die Noppen haben fiese Schmerzen beim treten verursacht.
Der Rückweg war trotz schwüler Luft ein Traum.
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Ende Mai 2022 ergibt sich durch Coronazahlen, Kunigundes Verletzung und die Wetterbedingungen ein Zeitfenster, die bisherigen Trainingsaktivitäten einem Praxistest zu unterziehen.
Im Hintergrund steht die Radtour 2004 mit Alpenanfahrt vom Westerwald nach München in drei Etappen. Das lässt sich naturlich nach 20 Jahren nicht wiederholen, aber mit jetzt einem Jahr Aufbautraining mit vielen Rückschlägen, Motivationslöchern und neuen Anläufen ist eine Grenzauslotung nicht weiter aufschiebbar, wenn das ganze “ich will nochmal” Projekt nicht durch “ich träum einfach zu Hause weiter” ersetzt werden soll.
Die Übernachtungsfrage
Ein Teil der bisherigen Vorbereitungen bestand auch aus der Überprüfung der Übernachtungsvarianten. Die Übernachtung ist, nicht nur in Viruszeiten, ein wesentliches Kriterium. Die “ich hau mich in den Wald” Variante wird auf dieser Tour durch Zeltübernachtung auf Campingplätzen ersetzt. Das hat die folgenden Vor- und Nachteile:
Aspekte Campingplatz-übernachtung im Vergleich zum Biwak bei Radtour
Vorteil Campingplatz
Nachteil Campingplatz
Fazit
Infrastruktur-abhängigkeit
– Der Campingplatz bietet Dusche und Trinkwasser. – Die Suche nach Wasser (Einkauf, Filterung) entfällt. – Schlafen in geschütztem Raum. Nächtliche Überraschungen durch Jäger, Wild, Gassigänger sind ausgeschlossen.
– Campingplatz muss am Nachmittag erreichbar sein. – Tourenplanung wird durch Existenz, Ort und Öffnungszeiten und Belegung der Plätze bestimmt. – Panne, Überschätzung der eigenen Kräfte, bringt die Tourenplanung durcheinander. – Bei nächtlichem Lärm auf dem Platz kann man nicht ausweichen
Vorteile und Nachteile sind relevant. Wenn man erst mal einen Platz hat, ist die Infrastruktur angenehm. Wenn es auf der Route wenig Plätze gibt, Umwege notwendig sind oder man die Etappe zu lang geplant hat, wird es stressig. Wenn man Biwakiert, sind die Nächte stressig.
Übernachtungs-ausrüstung
Gegen Biwakausrüstung Gewichtsvorteil je nach Übernachtungsvariante mit – Hängematte, Isomatte, Tarp oder Biwaksack, Schlafsack – Liege, Isomatte, Biwaksack, Schlafsack – Schutzhütte mit Footprint, Isomatte, Biwaksack, Schlafsack
Gewicht: Ausrüstung mit Zelt, Schlafsack, Footprint, Isomatte
Der Gewichtsnachteil bei der Übernachtung auf dem Campingplatz ist nicht gravierend. Bei Verwendung einer Liege beim Biwak ist die CP-Ausrüstung sogar leichter
Trinken
Konzentration auf Tagesbedarf an Trinkwasser reduziert Gewicht
–
Komfort- und Gewichtsvorteil. Im Sommer müssen so 6 statt 3 Liter Wasser mitgeführt oder es muss ständig unterwegs Wasser nachgekauft/ gefiltert werden.
Essen
–
–
Keine relevanten Unterschiede
Strom-versorgung
– Zugang zu Landstrom möglich. Reisen mit Powerbank möglich. Ermöglicht aufladen Powerbank oder ausgerichtete Solarzelle in den Abendstunden. – Ermöglicht das Reisen mit E-Bike
Die Stromversorgung zur Navigation, Livetracking und zum Fotografieren sind bei Wander- und Radtouren ein Problem. Bie mehr als zwei Tagen unterweg muss Strom nachgetankt werden. Die Versuche mit Stromerzeugung durch Rollendynamo oder Solarpanel sind nicht befriedigend oder bei bedeckem Wetter keine Lösung und benötigen Gewicht und Kraft.
Vergleichstabelle Übernachtung Campingplatz vs. Biwak
Die Ausrüstung
Für die Tour sollte das Bach Wikiup 4 ausprobiert werden. Die Kaufmotivation war ein 2 Personenzelt mit genügend Stauraum und Stehhöhe bei noch geringem Gewicht. Damit der “dicke große alte Mann” nicht in eine aufblasbare Frischhaltefolie krabbeln muss. Weitere Ausrüstung in der Probe und Bewertung in der folgenden Tabelle:
Ausrüstung
Beschreibung
Bewertung
Bach Wikiup 4 Tipizelt
Maße: 280 x 290 x 170 Packmaß: 49 x 14 x 14 Gewicht: 2600 Gramm Boden: 40D Nylon Ripstop 10.000 mm WS; TPU-laminiert Außenzelt: GorLyn 20D Ultra Light siliconized Ripstop 6.6 Nylon 3.000 mm WS Innenzelt: atmungsaktives 15D Nylon Ripstop
+ Das Zelt hat eine große Grundfläche und eine Apsis für 2 Packtaschen. + Der Aufbau ist mit Erfahrung mittelschwer, wenn Innen- und Außenzelt verbunden bleiben. + Das Zelt läst sich auch nass gut in der Packtasche verstauen. – Der Aufenthalt im Zelt bei Sonne ist mangels Belüftung kaum zu ertragen. – Das Zelt ist windanfällig und erfordert bei Wind zusätzliche Abspannung bei hoher Materialbelastung. – Die große Grundfläche ist nur im Liegen nutzbar. Ab Kniehöhe schränken die ansteigenden Seitenwände die Bewegung ein. Stehen ist bei 190 kaum möglich. Die Zeltstande in der Mitte verhindert die Nutzung der maximalen Zelthöhe. – Der Eingang ins Zelt ist nur gebückt oder knieend möglich. +- Das angebotene Footprint erscheint praktisch (anklipsbar) ist aber noch mal 830 Gramm schwer und 200 Euro teuer.
Stromversorgung auf Radtour zur Versorgung von zwei Smartphones: – Pixel 6 Pro zum Fotografieren und für die Garmin Livetrack Funktion (5 Ah bei ca. 10 Volt = 50 Wh). – Samsung Note 9 für die Navigation mit SP Connect haltung an Steuerrohr
– Solarpanel GoalZero 20 (2013), wurde auf dem Anhänger flach auf der obersten Eurobox transportiert. – GoalZero Sherpa 50 (2014) – Powerbank, Flex7 (2022) für 2 Rundzellen – Varta Enery Type 57987 (2022) lädt über USB C mit 3.0 A und liefert 74 wh und soll gleichzeitig laden und beladen können. Der Pixel 6 Pro Akku hat 4,9 Ah bei 3.85V = 18,87 Wh. Akku Aufladung benötigt also 20-25 Wh.
Die Navigation mit dem zweiten Smartphone statt des nicht so stromhungrigen Garmin Oregon 700 war ein Versuch, da mit größerer Wahrscheinlichkeit die geplante Route im Laufe der Tour geändert werden muss, was ohne PC mit Garmin BaseCamp nur mit der Komoot App möglich ist. So konnte auf dem Smartphone die Tour mit OutdoorActive (wegen der im Vergleich zu Komoot besseren Premiumkarten) neu geplant und navigiert werden. Die Navigation mit Bikemap auf dem Smartphone hat sich schnell als nicht zuverlässig herausgestellt. – 2 Smartphones konnten mit der Solarzelle an einem bedeckten Tag nicht versorgt werden. Daher wurde das Note 9 ab dem zweiten Tag abgeschaltet. – Das Laden der Powerbanks unter dem Eurobox Deckel war unzuverlässig und schwer zu kontrollieren. – Der gesammelte Strommenge war enttäuschend. Abends bei Sonne und stationär ausgerichtetem Panel war der Ertrag noch am besten. – Die Sherpa 50 hat bei 12V Ladung abgeschaltet, wenn parallel über USB eine andere Powerbank geladen wurde. Kann auch durch Wolken und nicht erfolgtem Ladewiederanlauf passiert sein. – Die Sherpa 50 hat es gerade geschafft das Pixel 6 3/4 zu laden. – Eine Rundzelle des Flex 7 ist defekt, lädt nicht mehr voll. – Gemessene ladedaten Solarpanel über USB: – 2,1 ah bei Sonne (10 Wh) – 0,4 ah bei Wolken (2 Wh) – Lösungsansatz Solarpanel: Unbefriedigend, nicht verwendbar bei bedecktem Himmel und kürzeren Tagen. – Löungsansatz Smartphonenavigation: Bessere Neuplanung und Streckendarstellung, Nachrecherche (nächstes Radgeschäft). Nachteile bei Regen und Hitze.
Navigation mit Smartphone App
– Bikemap mit Sprachsteuerung – Outdooractive mit Sprachsteuerung – Track laden auf Garmin Oregon 700
Smartphone allgemein: + Gute Übersicht + Gute Karten + Einfache Bedienung – Hoher Stromverbrauch – Bedienung und Sichtbarkeit bei Regen eingeschränkt – Abschaltung bei Hitze in der SP-Connect Halterung Smartphone App: – Bikemap – Routenführung nervt mit Abbrüchen. Sprachführung nicht ausprobiert. – Outdooractive + Gute Premiumkarten + Neuplanung einfach + Keine Aussetzer – Sprachführung bei Abzweigungen manchmal zu spät – Komoot +- nicht ausprobiert Den Stromverbrauch der Apps habe ich nicht ausgewertet. Bildschirm aus mit Sprachnavigation spart Strom
Oregon 700: + geringer Stromverbrauch +- Ablesbarkeit nur bei Displaybeleuchtung gut (erfordert Powerbankbetrieb) – Bedienung auch bei Regen und Sonne – Umplanen kaum möglich – Übersicht bei Streckensperrung oder Verfahren schlecht (verschieben / Zoomen, kleines Display) – Laden neuer Tracks nur über Komoot App und Smartphone
Gepäcktransport mit Anhänger und zwei Ortlieb Gepäcktaschen auf dem Gepäckträger
– Einspur-Anhänger Weber Monoporter (2003) mit zwei 2/3 Euroboxen mit Deckel und Solarpanel. Befestigt mit Spanngurten. – Zweispuranhänger Hinterher mit Aluwanne und BigApple Bereifung 20 Zoll mit zwei 3/3 Euroboxen mit Deckel und Solarpanel. Befestigt mit Spanngurten.
Einspuranhänger: + Gewicht (5,9 kg) + Gefedert + Nachlauf und Breite + Fahne (Sichtbarkeit) + Befestigung (Kupplungsmontage) + Sicherheit (abschliessbar) – Beladung mit 15 kg in der Höhe führt zur Verwindung und Schrängstellung mit Belastung der Kupplung und Kraftübertragung auf das Fahrrad. Bei 10 kg und einer Kiste wäre das Fahrverhalten besser. Einsparung an Gepäck notwendig (z.B. Schlafsack auf Fahrradgepächträger und kleineres Zelt) Zweispuranhänger: + Nachlaufeigenschaften + Transportkapazität + Befestigung (Weber Kupplung) + Sicherheit (abschliessbar) + Mit Ständer, als Tisch zu nutzen – Gewicht (ca. 10 kg) – Breite > 60 cm
Ausrüstungskomponenten mit Bewertung
Fazit zur Ausrüstung
Zelt:
Wenn man schon krabbeln muss: Allein lieber mit dem kleinen MSR Hubba NX von 2017 unterwegs sein.
Stromversorgung:
Noch keine allgemeine Lösung. Solarpanel ist es auf dem Rad jedenfalls nicht. Beim Streckenwandern mangels Alternativen vielleicht. Weitere zu untersuchende Varianten:
Nabendynamo auf Vorderrad liefert mit provisorischer Konstruktion 0,7 Ah / 3,5 Wh bei 5 Volt über USB mit Reichelt Kemo Fahrrad Laderegler. Ist aber lauft und fühlt sich schwergängig an. Langstreckentauglichkeit ist noch zu prüfen.
Seiteläuferdynamo (gern auch zwei Basta) mit Kemo Fahrrad Laderegler wäre als Alternative noch auszuprobieren. Auch relativ laut und müssen auch erst mal befestigt werden. Sind aber billig.
Größere Powerbank mitnehmen. Bei einem Handy mit 25 Wh Akku müssten da schon 250 Wh für eine Wochentour sein. Eine 20000 mAh Powerbank liefert bei 5 Volt 100 Wh bei 500 Gramm. Macht ca. 1,5 Kg Gewicht.
Es liegen noch jeweils 2 300/500 Wh Akkus vom Pendix E-Bike Antrieb im Keller, die 300’er könnte für eine Woche reichen. Wird ausprobiert.
Mittlere Powerbank 20Ah / 100 Wh = 4 Smartphoneladungen Nachts im Waschhaus aufladen. Wenn weg, dann weg…
Navigation:
Smartphone ist schon praktisch. Als Backup steht noch die Fenix 6 mit Lenkerhalter zur Verfügung. Umplanung mit Smartphone und Laden der neuen Strecke ist damit auch unterwegs möglich. Wenn man weiterhin die Herzfrequenz aufzeichnen will benötigt man noch einen Brustgurt.
Gepäcktransport:
Ohne Anhänger wird es nicht funktionieren, weil ich mit Frontgepäcktaschen wegen des negativen Einflusses auf die Lenkung und Beinfreiheit des Vorderrades auch nicht gut zurecht komme. Ich könnte noch den Benpacker Wanderanhänger auf Weberkupplung umbauen und den als leichte 2-Spurvariante verwenden oder weniger Gewicht niedriger verpackt auf den Monoporter packen. Die zwei Gepäcktaschen für den Tagesbedarf (Getränke und Ernährung, Tageskleidung) bleiben in Verwendung.
Die Tourplanung
Es stehen 5-6 Tage für eine Radtour zur Verfügung. Die Übernachtung soll auf Campingplätzen erfolgen. Die Strecke soll 100 km flach und 80 km hügelig nicht überschreiten. Als Leitlinie für die Tourenplanung soll die RLP Radroute ab St. Goar dienen, deren Nordschleife in 2015 schon abgeradelt wurde.
Die Etappenplanung war wegen der geringen Zahl an streckennahen Campingplätzen nicht leicht umzusetzen. Es ergab sich ein grobes Etappengerüst mit 3 Rheinetappen bis zum Südzipfel des Pfälzer Waldes und 3 Bergetappen am Saarland entland Richtung Mosel bei Trier und dann zurück an die Ausläufer des Hunsrück. Dort sollte am sechsten Tag die Abholung mit unserem Nissan Evalia Bus erfolgen.
Die Etappen wurden mit OutdoorActive und den dort zur Verfügung stehenden Premiumkarten geplant. Die Campingplätze wurden über Camping-Info.de gesucht. Die Etappen 1 bis 2 wurden entsprechend der Planung absolviert. Die Etappe 3 wurde durch Abkürzen etwas reduziert, die Etappen 4 und 5 komplett neu geplant und als Rückweg entlang des Pfälzerwald Nordrandes neu geplant. Die Campingplätze entlang der RLP Route lagen in dem hügeligen Gelände einfach zu weit auseinander. Realistisch und ohne Stress sind 60-70 Kilometer für mich bei einem Systemgewicht von 160 kg im Mittelgebirgsgebiet zu schaffen. Der Tag 6 ist entfallen, die Abholung erfolgte nördlich von Alzey einen Tag früher als geplant.
Die Etappen im Detail
Nach schweren Selbstzweifeln und Sorgen um Kunigunde nach ihrem Umfall ging es dann doch los. Am Sonntag, den 26.05.2022, sollten nach dem langen Wochenende die Campingplätze schon wieder geräumt sein. Das Packen wurde in den Euroboxen vorbereitet, die Zusammenstellung des Gespanns gelingt dann recht schnell. Über bekannte Strecken geht es erst hügelig durch den Westerwald runter nach Koblenz. Diesmal keine Fähre, sondern gleich über die Pfaffendorfer Brücke auf die linke Rheinseite. Dann teils glatt teils hoppelig aber immer flach den Rhein rauf. Das hat ohne größere Probleme geklappt. Es war allerdings nach den Anstiegen im Westerwald schon spürbar, dass es mit der Rohloff mit dem 21 Zähne-Ritzel gut aber langsam bergauf geht. Der Campingplatz Marienort hatte nur eine kleine Zeltwiese direkt unterhalb der Zufahrt, die Anmeldung war einfach am kleinen Kiosk durch Ausfüllen des Anmeldezettels draußen zu erledigen. Die Sanitäreinrichtungen waren einfach aber sauber und die letzten Wochenendler zogen langsam ab. Es gab noch eine letzte Bratwurst vom Grill und dann wurde das für einen Radresenden doch recht überdimensionierte Zelt aufgebaut.
Also erst mal auseinander gezogen und Heringe rein. Da man erst, wenn man einmal rum ist merkt, dass die Richtung der 6 Zeltecken nicht passt, werden 5 Nägel neu ausgerichtet eingeschlagen. Es weht ein böiger Wind vom Hang runter auf den Rhein und die Zeltwände werden ordentlich eingedrückt. Der inzwischen angekommene Radresende hat sein Minizelt schnell aufgebaut, dem merkt man die Windböen kein bisschen an.
Der neue Nachbar hustet heftig und dauerhaft, auch in der folgenden Nacht. Näherer Kontakt scheint so nicht besonders erstrebenswert, so bleibt es bei “hallo” und “gute Fahrt” am nächsten Morgen. Die Nacht im Zelt bei Wind, Husten und der spartanischen UL Matte Therm-a-Rest NEOAir machen die Nacht nur ausreichend erholsam.
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Das Zelt war schneller verstaut, als die zwei Honigbrote. Die Lagewechsel im Zelt fallen mit radschweren Beinen nicht leicht, aber irgendwie können Muskelkrämpfe bei den ungewohnten Gymnastikübungen vermieden werden. Kurz nach sieben geht es wieder los, erst mal mit Jacke und Mütze. Erst ab zehn geht es dauerhaft im Pullover, die lange Radhose kommt weiterhin zum Einsatz. In Kunidorf war es mit vier Grad nah an der Grenze zum Gemüsetod.
Nach dem bekannten Radweg bis Bingen geht es erstmals auf dieser Tour nicht mehr ohne Navigationsinformationen. Es gibt wohl eine geteerte Strecke etwas abseits des Rheins und eine über sandige Uferwege, die mit dem Gespann befahrbar aber noch befahrbar sind.
Ich lasse das Pixel 6 in der Lenkertasche und fahre mit dem Note 9 auf dem Steuersatz mit dem SP Connect Adapter, der beim Note 9 aufgeklebt ist. Erst mal probiere ich BikeMap aus. Die Kartendarstellung ist ok, aber wenn ich den Bildschirm anlasse, kostet das absehbar zu viel Akku. Ich mache die Biometrieerkennung aus, damit ich den Bildschirm schnell entsperren kann. Zusätzlich höre ich auf die Sprachansage. Leider funktioniert das in BikeMap nicht gut, weil die App Stumm bleibt und die Navigation eingestellt hat. Da ich jetzt nicht nach Ursachen fahnden kann, geht es weiter mit OutdoorActive. Dort habe ich die Premium Karten, die alle notwendigen Informationen liefern. Die Sprachnavigation ist ok, manchmal etwas spät und bei Radwegen, die Straßen kreuzen, unnötig kompliziert, da schaue ich häufig auf das Kartenbild.
Da die Solarzelle auch nicht besonders viel Strom liefert und beide Smartphones ordentlich am Akku lutschen wird das Note 9 ausgeschaltet und das Pixel 6 kommt auf den Vorbau. Das klappt die komplette restliche Tour recht gut, ich brauche für 5 Stunden Fahrt so etwa eine Akkuladung. Leider liefert das die Solarzelle währen der Fahrt nicht, ich muss immer wieder in die Kiste schauen und sehen, ob geladen wird. Bewölkt ist es auch noch.
Die Erfahrungen werden nicht nur am zweiten Tag gesammelt, das Problem Strom unterwegs wird noch in einem Bastelprojekt weiter verfolgt.
Mainz macht sich durch Schrebergärten bemerkbar, mit beeindruckenden Anbauflächen. Dann geht es Hardcore durch die Innenstadt am Rheinufer vorbei mit Blick auf mein altes Dienstreisenziel.
Mainz verlassen ist dann weniger schön, Zementwerke und hoppelige Uferwege werden erst durch die Deichbauwerke abgelöst, die über Oppenheim (wäre mal fast unser Kunidorf geworden) und Hamm bis Worms endlos an Rhein entlang ein Gefühl von Nordsee verbreiten.
Das Fahren ist einfach, aber in Worms sind die Anstrengungen des zweiten Tages deutlich zu spüren. Ich liege zwar noch im Zeitplan, aber der Hintern sitzt nicht mehr so entspannt auf dem Sattel. Und Pausen sind bei 123 km mit Gepäck auch auf flachen Strecken eine Grenzerfahrung für die meisten Körperteile. Auch Schulter und Oberarme rebellieren in immer kürzeren Abständen.
Durch eine Stadt wie Worms fährt es sich im Berufsverkehr anstrengend, nicht nur die KFZ sind ein Problem, auch die Radfahrer, denen ich nicht schnell genug bin, überholen rechts und links wie sie es gerade für richtig halten.
In Ludwigshafen wechsele ich die Rheinseite, in Mannheim gibt es einen Campingplatz, den ich auch rechtzeitig erreiche. Diesmal ist die Zeltwiese direkt neben der Anmeldung und besteht aus einer Baumscheibe, auf der sich schon 6 Fahrräder und 3 Gepäckberge verteilt haben. Ich soll mir ein Plätzchen aussuchen, die Radfahrer wären erst mal duschen, da könnte in Ruhe schauen.
Mit meinem Tipi würde ich das gesamte Platzangebot ausschöpfen, daher frage ich nach einer Alternative und ich darf auf einer Wiese vor einem Dauercamperplatz aufbauen. Das funktioniert schon ganz gut und da ich bei der Anmeldung ein Kästchen mit einer Duschmünze erhalten habe lasse ich das warme Wasser seine schmerzlindernde Wirkung entfalten. Ich bin allein, also keine Corona Gefahr. Ansonsten meide ich weiterhin die Sanitäranlagen außer an frühen Morgen für die Nahrungsentsorgung.
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Es wird füh hell in Juni, was eindeutig hilfreich ist, wenn man früh aufbrechen möchte. Die Sanitäranlage hatte über Nacht zeit, die Virenkonzentration zu reduzieren und die ungestörte Nutzung der notwendigen Einrichtung ist gegen 5:30 kein Problem. Das Tourengefühl ist wieder da an diesem Tag am Rhein. Die zuverlässige frühzeitige Verdauungsproduktentsorgung funktioniert wieder, einem ungestörten Raderlebnistag steht also nichts mehr entgegen.
In die Euphorie mischt sich ein etwas anders zu klassifizierendes Gefühl, versendet von Nervenbahnen aus Körperregionen, die am Vortag für Sitz und Tret zuständig waren. Am Vorabend habe ich die Original RLP Route auf dem Smartphone mit OutdoorActive durch eine Abkürzung von knapp 130 auf 108 Kilometer verkürzt. Statt der Landesgrenze bis zum südlichsten Punkt bei Lauterbourg zu folgen kürze ich nördlich von Wörth ab und fahre am Nord- statt am Südrand des Bienwaldes auf den Südzipfel des Pfälzer Waldes bei Wissembourg zu.
Trotzdem ist es nicht einfach, ohne Zweifel am rechtzeitigen Ankommen den Tag zu geniessen, am Ende wartet der erste Anstieg, es sind mal gerade 150 Höhenmeter.
Der Radeltag beginnt mit einer Rheinfährenfahrt mit beeindruckender Geschwindigkeit. Dann folgen Rheinauen mit entsprechenden Deichen, der städtischen Heruasforderung mit der Durchquerung von Speyer, wechselnden Dörfern, Deichen, lichten Wäldern ohne Borkenkäferbefall und die ersten welligen Ausläufer des Pfälzer Waldes.
Zur Vermeidung dessen Wellen fahre ich ein Stück durch Frankreich und vermute hoffentlich richtig die Freigabe von Einbahnstraßen für Radfahrer in Gegenrichtung. Noch ein Stück Radweg entlang der Wieslauter und dann ein vom Portzbach belegtes Seitental und es gibt den ersten bewältigten Anstieg nach einem langen Radtag.
Ich bekomme einen schönen großen Stellplatz und einen freundlichen Empfang. Es wird auch Abends langsam wärmer und es war ein guter Tag. Und LTE Netz zur weiteren Tourplanung gibt es auch.
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Die geplanten 3 weiteren Etappen entlang der RLP Radroute an der Westgrenze entlang waren wegen der Verteilung der Campingplätze über 100 Kilometer mit teils knapp vierstelligen Höhenmetern ohne Stress nicht machbar. Also mit Hilfe des Smartphones, Outdooractive und Kunigundes Abholservice die nächten Tage neu geplant. Die Etappenlänge mit dem Gepäck in der hügeligen Gegend macht zwar Spaß, aber nicht, wenn den ganzen Tag nur noch auf die vermutete Ankunftszeit gestarrt wird und bei jeder Pause der Platzwart bei Ankunft schon die Schranke geschlossen hat.
Ich schaffe bei 10 Stunden Unterwegszeit 80 Kilometer, mehr ist Stress. Der Abholtag wird von Freitag auf Donnerstag vorverlegt, der Abholpunkt bleibt südlich von Bingen, also in etwas wie geplant.
Daher geht es jetzt vom Süden zurück entlang der Ausläufer des Pfälzer Waldes. Mit 75 Kilomter und knapp 800 Höhenmetern ist das gut machbar.
Daher morgens um 5 als erstes die Powerbank in der Spüle zum Aufladen angehangen um der Solarzelle etwas Entlastung zur verschaffen. Frühstück mit Brot und Honig. Das Zelt ist die zweite Nacht pitschnass und wird so eingepackt.
Es ist weiterhin frisch so früh am Morgen, daher wird der erste und einzige Anstieg im Pfälzerwald zur unbenannten Passhöhe unterhalb der Burgrunie Lindelbrunn mit 346 Metern nooch in Pullover und langer Hose erreicht. Dann eine lange Abfahrt und bei beginn der ersten Pfältzer Welle in einem Rebengarten wird erstmals auf kurze Hose und T-Shirt gewechselt.
Es geht über Radwege, Straßen, viele Dörfer und noch mehr kleine Anstiege Richtung Norden. Der Campingplatz in Bad Dürkheim ist bekannt, der Platz ist riesig und ich buche die Zeltwiese in der supermodernen Anmeldung. Die 10.000 qm Zeltwiese habe ich für mich allein, es ist noch früh und das Zelt kann erst mal in Ruhe in der Sonne trocknen. Nach dem Aufbau merke ich allerdings, dass die Sonne im Innern ordentlich aufheizt und Lüften nicht möglich ist. Das ist devinitiv kein Zelt für warme Tage, wenn man vor 7 Uhr aufbaut und sich hinlegen will.
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Das Zelt ist wieder nass, beim rauskrabbeln wird einem der Kopf gewaschen. Die Morgenroutine endet um 7:15 auf dem Radsattel. Beim Blickversuch in den Rückspiegel fällt dessen fehlen auf. Gestern beim Parken vor der Anmeldung hat eine Windböe das Rad auf die rechte Seite geworfen und der Spiegelkopf hat sich unbemerkt im Gelände verlustigt. Ich suche nach einem Radladen auf der Strecke, finde aber nichts rechtes oder muss bis 9 Uhr, also eine gute Stunde warten.
Also auf wenig Landstraßen und gnädige Autofahrer hoffen, das Fahrgefühl ist so aber auf Straßen ungemütlich weil man nicht einschätzen kann, wer von hinten kommt.
Die Strecke führt durch landwirtschaftlich genutztes Gebiet mit wenig Schatten, aber die Tagestemperaturen sind auch bei Vollsonne nicht unangenehm. Also versuche ich bei den heftigen Steigungen diese freudig anzunehmen und mich während des Anstiegs schon auf die Aussicht freuen. Über sieben Wellen musst Du fahr’n…
Am Ende wartet unerwartet ein bäuerlicher Eisautomat und spuckt 2 eisige Becher aus. Die halten gerade bis zum Treffpunkt Autohof Gau_Bickelheim. Dort darf ich Rad und Anhänger nach kurzer Wartezeit in den Bus packen und heim fahren. Es hätte auch noch für eine Übernachtung am Rhein und die Heimfahrt am Freitag gereicht.
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Fazit
Das war anstrengend und herausfordernd, hinterlässt dadurch ein angenehmes Erinnerungsgefühl. Also ein erfolgreicher Versuch wieder unterwegs zu sein. An der Ausrüstung läst sich noch optimieren, die Übernachtung auf Campingplätzen mit Start von Kunidorf aus ist wegen der langen immer gleichen ersten Etappe nicht so motivierend. Mal sehen, ob es dafür eine Lösung gibt.
Übernachtungen auf der Parkbank sind bei gutem Wetter möglich, aber bei Regen wird das schnell ungemütlich. Also mal sehen, was in diesem Sommer noch umsetztbar sein wird.
Hier noch mal die Gesamtstrecke:
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Ein Test für Kopf, Ausrüstung und Beine bei noch kühlem Frühlingswetter soll vom Westerwald nach Diez an der Lahn, zur Aar und ab Zollhaus über den Loreley-Aar-Radweg nach St. Goar führen. Dann den Rhein auf der linken Seite bis Boppard und dann über Lahnstein nach Bad Ems. Dort ist es Freitag und die Freunde des Rennsports krawallen die Straße von Arzbach zum Wolfskirchhof hoch, das die Befahrung mit dem Rad und dem Anhänger eine Willkommene Entschuldigung für eine Abholungsaufforderung ist.
Die Strecke ist bis auf den finalen Rückanstieg in den Westerwald aber gut zu fahren.
In Kunidorf geht es los mit dem Reiserad (Marschall Rahmen mit Rohloff, Rennlenker, Scheibenbremsen, zwei Gepäcktaschen für den Tageskram und den Hinterher Anhänger an der Weberkupplung mit zwei Euroboxen mit Übernachtungsausrüstung und 10 Liter Wasserreserve als Ballast.
Ich wollte prüfen, ob ich mit diesen 30 Kilo Gepäck die Anstiege schaffen kann und wie es mir nach einer Nacht im Wald so geht. Auf der OSM Karte war schon zu sehen, dass ich kaum geeignete Hütte zur Übernachtung finden würde. Ich hatte die Faltliege und den Biwak Sack mit Schlafsack und Kopfkissen dabei. Die musste ich im letzten Waldstück vor dem letzten Anstieg vor Nastätten hinter einem Holzstoß nach der Straße zubringen. Mit den gerade erwachten und daher hungrigen Mücken und dem die ganze Nacht bellend umherstreifenden Hirsch hatte ich nicht gerechnet. Ohne Isomatte wurde es sogar auf der Liege von unten kalt, die Nacht war, unterbrochen von der hektischen Suche nach der Strinlampe bei Aufwachen durch nahes Äste brechen und Bellen, eher ungemütlich und kostete um die zehn Mückenstiche.
Den Weg runter nach Diez zur Lahn muss noch optimiert werden, erste kräftige Anstiege erscheinen irgendwie unnötig. Aber im kleinen Gang mit einem 19er Ritzel hat es noch gereicht, auf den Reifen zu bleiben. Geschwindigkeit gefühlte 2,5 Kilometer pro Stunde.
An der Ahr wurde es dann gemütlich, die Tafel am Einstieg in den Arr-Loreley Radweg kündigt dann schon die bevorstehende Prüfung an. Vier Zacken im Höhenprofil summieren sich auf 680 Höhenmeter in Richtung Rhein. Mit geschätzten 140 kg Systemgewicht durchaus eine Trainingstour.
Die Strecke war auf allen Abschnitten gut zu fahren, wenig Autoverkehr, zwei steile Stellen, an denen ich schieben musste und auf Asphalt kaum mit den Radschuhen den notwendigen Halt bekam, um die Fuhre aufwärts zu bewegen.
Als Tagestour mit Tagesgepäck ist die Runde mit Rückweg über die Lahn statt über den Westerwald sehr zu empfehlen.
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Fazit: Die Tour mach Mut für eine mehrtägige Tour. Vielleicht aber doch besser von Campingplatz zu Campingplatz planen, die Tagesetappe je nach Streckenprofil auf 70 bis 100 km begrenzen und die Waldübernachtung im Notfall durch eine Schutzhüttenübernachtung ersetzen.
Unser kleiner Wohnwangen steht (bis März 2022) am Biggesee auf einem Jahresplatz oberhalb von Attendorn an der Waldenburger Bucht. Hin und wieder hat Kunibert das als Motivation genutzt, eine längere Strecke mit dem Rad zurückzulegen und dabei mehrere Streckenvarianten ausprobiert.
Im Winter soll die Strecke mit einer Übernachtung als Radtraining genutzt werden, so lange die Wetterverhältnisse das zulassen.
Als Vorbereitung wurden einige Streckenvarianten ausprobiert und entsprechend des Anforderungskataloges geprüft und optimiert.
möglichst ohne Stress mit schnellem KFZ Verkehr.
Fahrbar mit Treckingrad, also keine Wurzel- oder Schlammpisten oder Holzabfuhrwegen.
Nicht zu viele Höhenmeter und zu große Umwege.
In ca. 8 Stunden machbar, also auch im Dezember noch mit Tageslicht,
Von Kunidorf im mittleren Westerwald im Tal des kleinen Saybachs geht es also nach Norden und ein wenig nach Osten. Im Westerwald muss das Tal der Nister und das Siegtal durchquert werden. Die Wasserscheide zur Bigge ist dann gut über Wissen / Wipperbachtal oder Betzdorf / Freudenberg – Asdorftal erreichbar, weil die Bäche in Nord-Süd Richtung zur Sieg fliessen.
Problematische Streckenabschnitte:
Querung der Sieg in Betzdorf oder Wissen.
In Wissen gibt es Abschnitte ohne Radwegführung, auf der Südhangseite gibt es keinen direkten Einstieg ins Nistertal, also erst in der Stadt bergauf und dann wieder runter zur Nister.
In Betzdorf ist ein Strück B62 nicht zu vermeiden, der dann folgende Radweg an der B62 entlang ist zusammen mit den Fußgängern zu manchen Zeiten (Schulweg) nur langsam und mit Dauerklingeln zu beradeln.
Oberhalb Freudenberg ist im Winterhalbjahr (Nov. bis März) der Tunnel auf der alten Bahntrasse gesperrt, aber es gibt gleichwertige Alternativstrecken durch den Wald.
Die Querung der großen Nister in Hachenburg oder Bad Marienberg ist teils sehr steil, aber nicht zu vermeiden.
Die Variante über Wissen / Hachenburg quert die Nister mehrmals, was zu ordentlich zusätzlichen Höhenmetern führt.
Im Westerwald werden häufig Waldstrecken mit schlecht befahrbarem Untergrund in die Radwegeführung mit einbezogen. Radwege an Verkehrsachsen gibt es kaum und noch weniger in Nord / Süd Richtung. In NRW sieht das im Biggetal bis Olpe trotz zunehmender Besiedlung besser aus. Daher muss im Westerwald nicht nur bergauf sondern auch bergab öfters langsam gefahren werden.
Die Liste der ausprobierten Streckenvarianten:
Die optimale Strecke basiert auf den bisherigen Erfahrungen und wird beim nächsten Mal ausprobiert (Optimierung im Bereich Bad Marienberg / Langenhahn).
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Die Strecke vom 12.11.2021 vom Biggesee nach Kunidorf. Erst kalt mit Sonne, ab Bad Marienberg kalt ohne Sonne mit Nebel. Die Umgehung Tunnel Freudenberg war gut mit Aussicht und fahrbaren Wegen an den Windrädern vorbei. Die Nebelstrecke in der Dämmerung zog sich dann. Steil bergauf bis Langenhahn, dort kein Radweg an der B255 mit dem Nadelöhr Bahnübergang.
Die Kunis wohnen ländlich. Nach Jahren in einer Stadt, erst im östlichen Ruhrgebiet und dann im Rhein-Main Gebiet war der Wunsch nach Haus und Garten und der damit verbundenen Unabhängigkeit durch Vergrößerung des Mindestabstands von 2 Metern zu den Bewohnern der Wohnung in Etage entscheidend. Das hat Vor- und Nachteile und es kann sich in den nächsten Jahren auch wieder ändern.
Eine der Nachteile sind die Wege, die zur Befriedigung des täglichen Bedarfs zu erledigen sind. Denn die sind lang. Solange man zur Arbeit fahren muss, ist das oft auf dem Arbeitsweg zu erledigen und keiner besonderen Erwähnung wert.
Ohne den Arbeitsweg wird aus den notwendigen Ortsveränderungen eine Gelegenheit zur Fortbewegung aus eigenen Kräften.
Normal ist hier die Verwendung des eigenen Kraftfahrzeuges. Aber normal ist ja zu einfach. Im Winter ist an Bäckerei, Lebensmittelgeschäft und Baumarkt kein weiterers Rad anzutreffen. Auf den Landstraßen, sofern man des Lebens genug übergrüssig ist, diese ohne schützendes Blechkleid zu benützen, ebenfalls nur sehr selten.
Hier also die Liste der Wege, die auch zu Trainingszwecken aus eigener Kraft zurückgelegt werden
Es gibt einen im Osten in knapp 7 (geschlossen) und einen im Westen in knapp 5 Kilometern Entfernung. Beide sind über Wald- und Feldwege zu Fuß oder über Kreis- und Landstraße mit dem Rad zu erreichen. Wobei die 2 mal 7 Kilometer zum Ostbäcker für einen Lauf vor dem Frühstück etwas zu weit sind oder Kunibert zu langsam läuft oder Kunibert nicht rechtzeitig aus den Federn kommt.
Der Weg zum Bäcker wird also entweder vor dem Frühstück angetreten, wobei dann in der Regel gegen 6:30 gestartet und das Rad verwendet wird.
Soll gelaufen werden, geht es eher nach dem Frühstück mit den Brötchen des Vortages als Magenfüllung mit Rucksack los.
Mit dem Rad ist der Ostbäcker stressfrei ohne Autoverkehr zu erreichen. Zum Westbäcker ist die anteilig zu benutzende Landesstraße morgens wegen der (zu) schnell fahrenden Autos unangenehm zu fahren.
Zum Ostbäcker mit dem Rad: (Hat leider zum 1.10.2023 dicht gemacht)
Ein Klick auf die Karte öffnet die Tour in komoot in einem neuen Browser-Tab!Tal des kleinen Saynbachesnach Osten bis zumQuellgebiet, dann die B255querend bergab RichtungHärtlingen / Kaden
Zum Ostbäcker über Wiesenwege (Bäcker ab 1.10.2023 geschlossen):
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Der Weg in den Osten ist eine autofreie Rad- und Laufstrecke mit festem Untergrund und auch im Winter gut zu fahren und zu laufen, wenn nicht gerade gefrorener Schnee aufliegt. Leider ist der nächste Bäcker in dieser Richtung jetzt 11 statt 8 Kilometer entfernt und ein paar Höhenmeter kommen auch noch dazu.
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Die Strecke ist gerade im Winterhalbjahr gut zu laufen. Fein geschotterte oder geteerte landwirtschaftliche Wege ohne Autoverkehr und mit ordentlicher, aber nicht zu heftiger Steigung. Allerdings fast 20 Kilometer weit für Hin- und Rückweg. Das dauert bei aktuellem Konditionsstand (Ende 2023) 2,5 Stunden und erfordert Einsatz an der oberen Leistungsgrenze. Aber andererseits ein Super HM-Trainingslauf.
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Zum Einkauf von Lebensmitteln ist der Weg nach Westerburg mit dem Rad ohne großen Stress mit dem KFZ Verkehr zu befahren. Der Weg zum Ostbäcker wird dazu über den Radweg auf der alten Bahntrasse zwischen Wallmerod und Westerburg von Kaden aus bis Westerburg verlängert. Nur Eis auf dem Bahnstreckenradweg, der leider nicht geräumt wird, verhindert diese Wegnutzung.
Das Einkaufsgut wird mit einem Fahrradanhänger transportiert. Für Lebensmittel kommt der Weber monoporter mit wasserdichter Tasche zum Einsatz. Die entsprechende Kupplung ist an zwei Rädern verbaut, einem schwarzen Rixe Alurad mit Kettenschaltung und Scheibenbremsen und dem auf Basis eines Edelstahlrahmens selbst zusammengeschraubten Trekkingrad mit Kettenschaltung und hydraulischen Magura Felgenbremsen. Im Winter bekommt das Rixe Spikereifen.
Der Anhänger ist mit einer Beladung bis 15 kg nicht spürbar. Bis 25 kg geht, macht sich aber bei langsamer Fahrt durch Kippen bemerkbar und ist nicht wirklich zu empfehlen.
Zum Hofladen Ramroth in Siershahn:
Im Hofladen Ramroth in Siershahn gibt es Eier, Obst, Gemüse und Eingemachtes in immer leckerer Ausführung. Der Laden ist als Verlängerung des Bäckerweges durch den Helferskirchener Wald gut zu erreichen.
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Zum Einkaufen nach Westerburg:
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Zum Baumarkt gibt es zwei Strecken auf Landstraßen, zum Obi nach Montabaur oder zum Toom Baumarkt nach Wirges. Es kommen die beim Lebensmitteleinkauf verwendeten Räder mit dem Weber Monoporter zum Einsatz. Wegen des besonderen Sortimentes ging es auch in den Bauhaus Baumarkt nach Neuwied.
Zum Baumarkt nach Montabaur:
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Zum Baumarkt nach Neuwied:
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Unsere Kraftfahrzeuge werden zu Wartung und Reparatur am Tag vor dem Termin zur Werkstatt gebracht. Der Rückweg erfolgt dann zu Fuß oder mit dem Rad. Die Abholung erfolgt dann in umgekehrter Richtung am Tag nach dem Werkstatttermin.
Für unsere drei Fahrzeuge gibt es die folgenden drei Werkstattwege:
Smartcenter in Neuwied:
Wegen der 42 Kilometer Anfahrt kommt und der eingeschränkten Transportmöglichkeit unseres Smart ED kommt dafür nur das Tern Faltrad in Frage. Die Fahrtstrecke ist nicht autofrei, aber bis auf einen Abschnitt zwischen Maxein und Selters relativ stressfrei zu befahren.
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Autohaus Wagner in Nauort:
Nauort ist auf Wald- und Wiesenwegen und mit dem Rad auf ähnlicher Strecke (ca. 26 km) erreichbar. Unser Nissan Evalia kann problemlos ein normales Rad oder zur Unterstützung beim Laufen einen Tretroller transportieren. Die Bilder entstanden beim Rollern von Nauort nach Kunidorf an einem Herbsttag 2021.
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Autohaus Frensch in Langenhahn:
Autohaus Frensch in Langenhahn ist über Fuß- und Radstrecke auf Wald- und Wiesenwegen erreichbar. In unserem Peugeot E-208 ist mur das Faltrad transportierbar. Wegen der ca. 10 km kurzen Strecke wird aber eher zum Abholen gelaufen.
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Unser Getränkebedarf besteht im wesentlichen aus Mineralwasser mit Kohlensäure und Saft. Auf dem 2-Spur Anhänger von Hinterher (www.hinterher.com). Der Getränkeeinkauf in Form von Apfelsaft (1 ltr. Glasflaschen) und Mineralwasser (1 ltr. Petflaschen) kann in den umliegenden Mittelzentren beim Getränkehandel gestillt werden.
Mit dem Rad ist Westerburg am entspanntesten zu erreichen, über den Weg, der auch zum Lebensmitteleinkauf genutzt wird.
Mit 12×1 Liter Wasser und 2x6x1 Liter Saft ist der Anhänger gut beladen. Das E-Bike ist dabei bergauf eine unverzichtbare Hilfe.
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Im Meudt hat nach längeren Renovierungsarbeiten ein Lebensmittelgeschäft wiedereröffnet. Meudt liegt von Kunidorf hinter den Bergen, aber ist per Rad gut ohne Verkehrsbelästigung zu erreichen. Da man Dorfgeschäfte unterstützen sollte und dies der einzige Laden näher als die Vollsortimenter in den umliegenden Mittelzentren ist, habe ich mich für den Wochenbedarfseinkauf auf den Weg gemacht. Das hat auch gut funktioniert.
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Das Industriegebiet Montabaur – Heiligenroth ist ein Mix auf Industrie und Einzelhandelsgeschäften. Allerdings ist es eine Insel ohne Brücken, zumindest für Radfahrer oder Fußgänger. Es ist durch keinen vernünftig benutzbaren Rad- oder Fußweg zu erreichen, weder von Nord, Süd noch Ost oder West.
Von Süden und Norden darf man mit dem Rad und zu Fuß die 4 spurig ausgebaute Schnellstraße benutzen und dabei zwei Autobahn (A3) Auffahrten benutzen. Von Westen gibt es nur die A§, die ich wirklich nicht zur Radbenutzung empfehlen kann, zumal der Mittelstreifen mit Leitplanke das Abbiegen verhindert. Von Osten kann man die Landstraße von Ruppach nehmen, da sich hier nie ein Radfahrer blicken lässt, wir die Fahrweise auf der kurvigen hügeligen Strecke durch dann doch auftauchende Hindernisse beeinflusst.
Es gibt einen Waldweg, über den man von Norden die K103 erreichen kann. Also typisches Westerwälder Radwegplanungsdesaster. Stört aber keinen.
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Der Westerwaldkreis-AbfallwirtschaftsBetrieb stellt aus dem gesammelten Biomüll Komposterde her, die lose oder in Säcken an den Betriebsorten verkauft wird.
Mit E-Bike und Anhänger werden bei einem ersten Besuch 3 Säcke je 40 Liter aufgeladen. Das ist bei dem schweren nassen Material aber eher zu viel für den Anhängerbetrieb. Die erste Fahrt bei erstem Schneefall im Dezember 2022 war auch der erste Einsatz der Heizsocken und Handschuhe. Die Strecke führt über noch gut befahrbare Waldwege, die Leerfahrt geht mehr bergauf als bergab, was bei der Vollfahrt auf dem Rückweg hilft. Der Hinweg über Hellenhahn-Schellenberg ist wegen des letzten Kilometers vor der Deponie (Schlammstrecke) im Winter nicht zu empfehlen.
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Wenn wir Ersatzteile oder Zubehör für Camping und Wohnwagen benötigen, fahren wir zu WeWo in Hundsangen. Im Prinzip ist die beste Strecke über die B8, aber da kein Radweg weit und breit wie im Westerwald üblich, muss der Alltagsradler eine abenteuerliche Strecke von Wallmerod über Molsberg nach Hundsangen nehmen. Steil, geschottert, rinnig, matschig hat die Streckenführung alles, was einen Alltagsradler von der Nutzung des Rades abhalten kann.
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Wir brauchen Bargeld? Im Westerwald als Postbankkunde nicht so einfach. Die Tankstelle in Steinen hat einen Bargeldautomaten, aber eine schlechte Internetverbindung. So ist jeder Versuch an Geld zu kommen auch eine Trainingsrunde zur Westerwälder Seenplatte.
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Im Winter 2023 soll die Trainingsroutine umgestellt werden. Bäckerläufe werden dabei durch Radrunden zum Bäcker und zum Geldautomat nach Wirges ersetzt. Da der Westbäcker keine Girokarte akzeptiert, muss regelmäßig Bargeldnachschub organisiert werden.
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Für Großeinkäufe ist die Strecke sicher etwas weit und hat auch die Höhenmeter der alten Arbeitsstrecke. Ist aber von den Baumärkten im Koblenzer Becken über die Rheinautobahnbrücke der A48 ganz gut zu erreichen, wenn man von dem Treppenaufstieg an der rechten Rheinseite absieht. Mit Anhänger geht es hier nicht weiter.
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Die Tour durch den mittleren Westerwald wurde durch Koordination des Westerwald Touristik-Service ausgeschildert, die Beschilderung aufzufinden ist allerdings nicht immer einfach. Die Route sollte gerade in den Dörfern nach GPS Track abgefahren werden.
Die Strecke auf 40% geteerten und 60% ungeteerten Wegen bietet wechselnde Landschaftsbilder und einen ständigen Wechsel von Anstieg und Gefälle. Der Autoverkehr ist nur in einigen Ortsbereichen ein Gefahrenpotential, die Strecke um den Wiesensee muss man wegen der Fußgängerdichte langsam befahren.
Die Strecke ist im Tourenportal outdooractive unter
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Das Logo hängt an Kreuzugen an den Radwegschildern mit den zu erreichenden Orten. Dazwischen muss dem Radwegzeichen (grüner Pfeil auf weißem Grund) vertruat und gefolgt werden.
Das Höhenprofil zeigt die typischen Westerwälfer Wellen.
Die Stecke als Video in 6 Teilen.
Teil 1: Start in Hahn am See. Wer die Anstiege zuerst in den Beinen spüren möchte, startet im oberen Elbtal bei Langendernbach bei 210 m und fährt die Tour entgegen des Uhrzeigersinns mit dem Anstig zum höchsten Punkt, dem Knoten auf 581 m. Die Aufzeichnung zeigt die Strecke von Hahn am See , die Zufahrt zur ehemaligen Bahntrasse nach Westerburg.
Teil 2: Von Westerburg durch den Ortskern geht es aufwärts Richtung Osten zum Wiesensee und hoch zum Secker Weiher oberhalb von Rennerod bis an den Ortseingang.
Teil 3: Von Rennerod zur Krombachtalsperre über die alte Bahntrasse an Rehe vorbei.
Teil 4: Vom Knoten nach Mengerskirchen zum Seeweiher.
Teil 5: Vom Seeweiher über Langendernbach nach Wilsenroth.
Teil 6: Von Dorndorf über Bilkheim, Wallmerod und Meudt nach Hahn am See.
Die Fähigkeit zu Langstreckenläufen bis 60 km und Radtouren bis 150 km aus 2010 in die Phase der arbeitsfreien Zeit ab 2021 aufrecht zu erhalten ist im Spannungsfeld der familiären und beruflichen Anforderungen leider gescheitert. Mit Wanderungen bis 15 km und Läufchen bis 10 km bei 7 km/h ist die Grenze der körperlichen Leistungsfähig erreicht. Was ist also durch dosiertes Steigern der Aufgaben an der Grenze zum funfundsechzigsten Lebensjahr noch zu ereichen?
Die Aufgabenstellung
Durch längere Touren die Grenzen der aktuellen Leistungsfähigkeit überschreiten ohne Defekte zu verursachen. Dazu soll einmal je Woche eine längere Tagestour absolviert werden.
Die Umsetzung
Der Westerwald Hauptwanderweg Nr. 5 (Herdorf – Daaden – Friedewald – Bad Marienberg – Höhn – Westerburg – Wallmerod – Steinefrenz – Heistenbach – Diez) soll in drei Etappen abgelaufen werden.
Etappe 1 von Herdorf nach Bad Marienberg
24,48 km 5:37:46 13:48 min/km 777 Hm
Die erste Etappe wird mit dem Wanderanhänger (Benpacker) absolviert, um zu testen, ob das Ziehen von Gepäck (4 Liter Wasser und Wechselwäsche) eine Alternative zum Transport der Ausrüstng auf dem Rücken eine Erleichterung bringt. Die Strecke von 24 km mit 777 hm hat gezeigt, dass Laufen mit dem Wanderanhänger auf flachen Teistücken oder bergab wegen der vertikalen Schwingungen des Anhängers nur bedingt möglich ist. Bergauf wird die Unterstützung durch Wanderstöcke unverzichtbar und das Gewicht zerrt an der Hüfte und die Kraftübertragung des Beinvortriebs auf den Hüftgurt belastet Rücken und Hüfte. Bei Mehrtagestouren ist die Frage des Gepäcktransports also weiter ungeklärt.
Die Bilder zur Tour
Die Tourzusammenfassung der ersten Etappe als Video
Die Etappe 2 von Bad Marienberg nach Salz
27,86 km 4:33:25 / 9:49 min/km 465 Hm
Für die zweite Etappe wurde auf den Wanderanhänger zu Gunsten eines mittelgroßen Rucksacks mit 2,5 Liter Wasser verzichtet. Es sollte ein höherer Laufanteil im Tempo um 8 Minuten pro Kilometer erreicht werden. Zusammen mit den Wanderanteilen bergauf sollten 10 Minuten pro Kilometer erreicht werden. Das hat auch funktioniert, wenn auch der Anblick des altersgebeugten Schlurfschritts bei den begegnenden Spaziergängern und Radfahrern Mitleidswellen ausgelöst haben dürften. Am Ende haben sich die Schmerzen in der Leistengegend, die aktuell auch beim Wandern auf den mangelnden körperlichen Zustand der beanspruchten Sehnen hinweisen, deutlich in den Vordergrund geschoben.
Die Bilder zur Tour
Die Tourzusammenfassung der zweiten Etappe als Video
Anfang Mai starten wir eine Reihe von Touren mit dem Fahrrad und dem Tretroller. Eine erste Tour führt und über den Knoten im Westerwald. Es geht vorbei an vielen Windrädern und immer wieder gibt es weite Aussichten.
Unterwegs treffen wir auf diesen Käfer. Es handelt sich um einen Pflasterkäfer, Ölkäfer oder Maiwurm.