Nach den schönen Urlaubstagen in Hühnfeld, in denen wir einige Wanderungen in der Kuppenrhön absolviert hatten, wollten wir auf jeden Fall noch einmal in die Hochrhön, um auch dort Wandertouren zu machen. Der “Rhön Camping Park” bei Wüstensachsen erschien uns sehr geeignet, um die Höchrhön zu entdecken.
Der Campingplatz
Obwohl sowohl in NRW also auch in Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen noch Sommerferien sind, können wir kurzfristig für 8 Nächte einen schönen Stellplatz bekommen. Dieses Mal haben wir kein Fahrrad/Tandem dabei, da wir nur Wandertouren unternehmen wollen. Der Campingplatz hat außerdem einen sehr schönen Themenpark Wasser und man kann einen Stellplatz entweder mit Morgensonne oder mit Abendsonne auswählen.
Übersicht aller Touren
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Der Bäckerlauf
Der Bäckerlauf fällt auf diesem Platz mangels erreichbarem Bäcker aus. Das Teegut Backwarenregal ist ab 7:30 zugänglich, aber noch nicht vollständig gefüllt.
Auch wird die übliche Morgenroutine durch Reinigungszeit der singulären Sanitäreinrichtung von 5:30 bis 7:30 empfindlich gestört. Die Umgebung ist schon eher bergig statt hügelig zu nennen. So gibt es einen um 6:45 gestarteten Tallauf rund um Wüstensachsen, der je nach Tagesform aus dem Angebot mit 5, 9 oder 11 Kilometern gewählt werden kann.
Zur kurzen Talrunde gibt es keine Fotos. Die Runde bei Regen führte auch am Teegut Laden vorbei. Sowohl Teegutbesuch also auch Regenlauf sollte sich im weiteren Wochenverlauf nicht wiederholen.
Am fünften Tag war es Zeit für eine Abkürzung. Also die 11 Kilometerstrecke ohne die Runde talabwärts nach Melperts. Fühlt sich als passender Kompromiss an. Ankunft passend zur Öffnung der Brötchenausgabe um acht.
Am zweiten Tag scheint die Sonne und nach längerem Schlafen als üblich geht es auf die längere Talrunde. Auf der Westseite bergab nach Melperts, an der Ostseite bergauf bis zur Ulsterbrücke, am Hang entlang bis zur 700 Meter Höhenlinie und dann auf der westlichen Talseite zurück. Allerdings ist der Bäckerlauf jetzt ein Morgenlauf. Aber egal.
Bei dieser Tour konnten wir direkt vom Campingplatz aus starten. Dabei führte der Weg zuerst durch das Dorf, dann am Friedhof und Freibad vorbei. Hier treffen wir auf der Beschilderung der “Extratour Der Ehrenberger” (E9), der wir überwiegend folgen. Es geht zuerst über Hutewiesen den Berg hinauf, bis wir in die Kernzone des NSG Schafstein kommen. Ab hier wandern wir durch den Wald hinauf bis in das Gebiet der Blockhalden mit weiten Aussichten ins Land hinein. Mit dem Buchoniarundweg (B) geht es anschließend langsam wieder durch den Wald hinunter, wobei dieses Teilstück schon fast alpin anmutet. Dann stoßen wir erneut auf die “Extratour Der Ehrenberger” und wandern bergab durch weite Hutewiesen hinunter nach Wüstensachsen. Landschaftlich eine wirklich beeindruckende Tour.
Wir starten am großen Wanderparkplatz “Rotes Moor” und wandern zuerst durch das Naturschutzgebiet “Rotes Moor”. Ein großer Teil unserer heutigen Tour folgen wir der “Extratour Rotes Moor”. Am Aussichtsturm vorbei wandern wir weiter mit dem Hochrhöner Wanderweg und einem beeindruckendem Blick auf die Wasserkuppe. Dann führt uns der Weg um den Mathesberg herum durch weite Huteflächen, bis wir wieder zurück in den Wald kommen. Parallel zur Bundesstraße führt der Weg zurück durch den Wald zum Parkplatz.
Startpunkt ist der Wanderparkplatz Holzberghof an der Hochrhönerstraße. Wir folgen über weiten Teilen dem Rhön-Rundweg 4 Holzberghof. So geht es zuerst vorbei am Jagdschloss Holzberhog vorbei durch den Wald bis wir auf die Hochflächen kommen. Dort stoßen wir auf den Ortesweg, ein alter Handelsweg, und wandern weiter über die Hohe Dalle 862 hm. Danach geht es wieder bergab und wir verlassen den Ortesweg und wandern an ehemaligen Basaltabaugebiete bis zum Rothsee. Der Rundweg 4 führt uns auf der anderen Straßenseite durch den Schwarzbachgrund, vorbei an dem beeindruckenden Wasserfall “Teufelsmühle”. Von hier ist es nur ein kleines Wegstück bis zurück zu unserem Wanderparkplatz. Vor allem die weiten Hochrhöner Wiesenflächen sind beeindruckend durch ihren Blütenreichtum und auch die Vielzahl an Schmetterlingen.
Wir wandern vom Wanderparkplatz in Willmars aus. Von diesem Punkt aus startet auch die “Extratour Willmarser”, der wir allerdings nur zu Beginn der Wanderung folgen. Wir biegen am Wald ab und folgen dem Europäischen Fernwanderwegen 3 bis zur Burg Lichtenberg. Leider finden im Sommer 2025 umfangreiche Baumaßnahmen sowohl auf der Zufahrt zur Burg als auch im Gaststättenbereich statt, so dass eine Bessichtigung der Burg nicht möglich und sogar der weitere Wanderweg von der Burg hinab gesperrt ist. Über einen kleinen Umweg können wir dann aber unseren E 3 Weg weiter folgen. Kurz vor dem Sulzbachtal bringt uns der Radweg nach Willmars zurück zum Wanderparkplatz.
Vom Wanderparkplatz Schwedenwall aus startet die “Extratour Gersfeld”, der wir auch zum größen Teil folgen. So geht es zuerst mit der Extratour den Berg hinauf und weiter bis nach Moosbach. Kurz hinter Moosbach verlassen wir die Extratour Gersfeld und folgen dem Röhnrundweg Nr. 4 und lassen damit den Rodenbacher Kuppel (680hm) aus. Wir wandern mit dem Rundwanderweg bis Rodenbach und treffen dort wieder auf die Extratour. Nun geht es hinauf zum Simmelsberg (842 hm) mit traumhaften Aussichten und wunderschönen Bergwiesen. Weiter hinauf zum “Himmeldunkberg” (888 hm). Hier haben wir die meisten Höhenmeter geschafft. Allerdings folgt noch ein kurzer Anstieg zur “Hohe Hölle” (894 hm). Danach geht es steil hinab bis wir wieder am Wanderplarkplatz ankommen.
Diese Tour besteht aus 3 verschiedenen Abschnitten. Zuerst machen wir eine Wanderung durch das NSG “Schwarzes Moor”. Danach gibt es eine kleine Joggingrunde vom Wanderparkplatz am Schwarzen Moor aus. Dabei folgen wir zuerst dem Buchaniaweg bis wir auf dem Rhönrundeweg Nr. 1 stoßen. Mit ihm geht es dann zurück zum Wanderparkplatz. Anschließend fährt Kunigunde mit dem Auto wieder zum Campingplatz und Kunibert läuft über die Höhen zum Campingplatz zurück. Er folgt dabei über weite Strecken der Höchrhöner Ostvariante und dem Buchoniaweg, der ihn zurück nach Wüstensachsen bringt.
Diese Wanderung startet am Wanderparkplatz bei Oberwildflecken. Zuerst folgen wir dem Rhönrundweg Nr. 1, der uns hinauf in den Wald führt. Nach ca. 3 Kilometer stoßen wir im Wald an einer Kreuzung auf den Fränkischen Marienweg, der uns weiter hinauf zum Kloster Kreuzberg bringt. Von hier aus steigen wir weiter über den Kreuzweg hinauf zum Kreuzberg (928 hm) und genießen die phantastische Aussicht. Mit der “Extratour Kreuzberg” geht es hinunter zur Bergwacht und weiter bis zu den Parplätzen am Kloster. Hier folgen wir zuerst dem Hochröhner, biegen dann aber ab und wandern mit dem Wanderweg Oberwildflecken den Berg hinunter bis zum Wanderparkplatz.
Es ist Juli 2025. Der Traum von der großen Sommerradtour ist endgültig begraben. Mit Krabbelzelt auf der Matschwiese passt einfach nicht und ich kann die Schmerzen unterwegs nicht mehr ignorieren. Für die Tour mit Hotelübernachtung bin ich einfach zu geizig.
Was also anfangen mit diesem letzten Sommer mit dem mir noch gegebenen Möglichkeiten? Es ist so viel zu tun in Kunidorf und Dortstadt. Die Campingtouren mit Kunigunde sind auch schön und benötigen ihre Zeit. Wie also unbeschwert jeden Tag neues sehen? Ein Ziel haben und es auch erreichen?
Es gibt eine letzten Test mit der letzten Option. Vanlife im NV200 mit Autartausrüstung für die Nacht auf dem Dorfparkplatz oder, wenn am Weg auch auf WoMo oder Campingplatz.
Anfang Juli gibt es einen ersten Versuch, das Tagesstreckenkozept ümzusetzten. Dazu braucht es zwei Autos, die jeden Tag aneinander vorbei gefahren werden. Zwischendrin wird die eigentliche Strecke mit dem Rad oder zu Fuß bewältigt.
Vorab: Es ist sehr aufwändig, die Fahrzeuge täglich zu bewegen, damit die eigentliche Strecke nicht als Rundtour geplant und zurückgelegt werden muss.
In diesem Blogbeitrag wird der Versuch beschrieben, so den Knüllwald zu erkunden. Das Konzept wird dann aber zugunsten der Rundenvariante mit zwei getrennten Tagesetappen, einen Hinweg auf dem Rad und dem Rückweg zu Fuß zum NV200 nicht weiter verfolgt.
Die Rander-Variante mit Rad und Wanderstrecke bringt pro Tag etwa 15 Kilometer auf einer vorgegebenen Strecke, zum Beispiel einem Fernwanderweg. Das Rad wird im Wald angebunden, die Lauf oder Wandereinheit zum NV200 erfolgt dann auf der Route des Fernwanderweges.
Für die Umsetzung wird im zweiten Teil diese Beitrags der von Nord nach Süd durch den Spessart verlaufende Eselsweg ausgewählt.
Zwischen Knüllwaldtour und Eselsweg gibt es noch einen Schnupperaufenthalt mit Wanderrunden vom Azur Camping Hünfeld mit einem eigenen Beitrag.
Teil 1: Die zwei Auto Tour von Kunidorf durch den Knüllwald
Wie kann eine Person zwei Fahrzeuge von A (Kunidorf) nach B (Hühnfeld) bewegen? Mit den folgenden Rad und Wandertouren, in dem Fahrzeug 1 gefahren und dann der Rückweg zum Standort von Fahrzeug 2 geradelt oder gewandert wird. Mit Fahrzeug 2 geht es dann an Fahrzeug 1 vorbei zum neuen Etappenziel des zweiten Tages, von wo aus wieder zu Fahrzeug 1 zurück geradelt oder gewandert wird.
Es funktioniert, aber es fahrt immer das Gefühl des ungesunden Aufwandes mit. So wie bei einer Radreise mit Gepäcktransport.
Die Rad- und Wanderstrecken in der Übersicht:
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Die 5 Tage mit 5 Etappen von Auto zu Auto im Detail:
Für eine Tagestour das Rad und zwei Taschen gepackt. Ins Auto und auf den Heckträger reicht der Akku vom 208 locker bis nach Erda, ein Dorf östlich von Herborn. Die Anfahrt über die B255 ist unproblematisch, elektrisch fährt es sich doch einfach und leise. Der Parkplatz liegt an der Grenze zwischen Wohngebiet und Sportanlage und ist beliebter Gassirundenausgangspunkt.
Der Parkplatz liegt an der Grenze zwischen Wohngebiet und Sportanlage und ist beliebter Gassirundenausgangspunkt.
Für den Rückweg wird das Rohloff-Marschall Rad angekurbelt. Der Sattel behält dann doch die anfänglich eingestellte Neigung nicht. Das Rad fährt leise und problemlos, wenn auch nicht schnell und wird auch für die weiteren Etappen eingesetzt. In Gang 1 geht es mit dem 19 Zähne Ritzel auch steilere Anstiege hinauf.
Über einen Höhenzug geht es mal wieder in ein Aar-Tal.
In diesem Fall mündet der Aar Bach in den Aartalsee mit seinen zwei Staubecken um bei Herborn in der Dill zu münden.
Dann ist es nicht mehr weit bis zur bekannten Strecke ab Herborn hinuaf in den Westerwald. Selbst Herborn entlang der B255 schreckt nicht mehr so sehr.
Noch kurz unter der A45 hindurch, dann geht es hoch in den Westerwald. Der Radweg über Schönbach und Driedorf zur Krombachtalsperre ist gut fast autofrei zu fahren und nicht besonders steil.
Ab Rennerod sind die restlichen Steigungen überschaubar. Am Wiesensee vorbei nach Westerburg, wo es durch den Autoverkehr zum Bahnhof auf die alte Bahntrasse Richtung Wallmerod nicht mehr weit bis zum Kunidorf ist.
Am nächsten Morgen geht es mit dem Übernachtungsauto, unserem NV200 Bus nach Trutzhain am Rand des Knüllwaldes. Neben der Autofahrt ist die Aufgabe des Tages, den E-208 mit dem mit transportierten Rad in Erda abzuholen und für die weiteren Etappen wieder aufzuladen. Die Park- und Übernachtungsstelle in Trutzhain wurde daher auch wegen der Ladesäule mit ein paar zuzätzlichen Parkbuchten ausgewählt.
Die Tour beginnt im Schwalmtal auf Radwegen durch eine flache Auenlandschaft und folgt dann ab Treysa der Wiera …
über die Wasserscheide bei Neustadt (Hessen) nach Stadtallendorf. Manchmal Radweg, auch mal Kreisstraße, trotz Priorität auf Wirtschafts- und Waldweg lassen sich die nicht ganz vermeiden.
Die Einschätzung der Verkehrsdichte ist nicht immer einfach und auch abhängig von der Tageszeit. Lang und gerade Strecken sind nicht so gefährlich wie kurvige bergauf, weil die lieben Autofahrer da nach Prinzip Hoffnung überholen.
Bei Roßdorf ist mal wieder eine Wasserscheide, ab da geht es der Zwester Ohm entlang, ohne das davon viel zu sehen ist. Bei Sichertshausen ist dann das Lahntal erreicht.
Der Lahntalradweg wird nur kurz verwendet, in Salzböden führt das erste Seitental der Salzböde nach Kirchvers. Die Vers führt dann weiter am Wilsberg vorbei nach Erda.
Eine nicht ganz autofreie Strecke abseits der Radwanderwege in hügeliger Mittelgebirgslandschaft. War ein schöner Radtag.
Am Ende des Tages gab es dann für fast alle Aktiven was geeignetes zu futtern.
Die erste “echte” Etappe der Knüllwalddurchquerung startet mit einer Autofahrt auf den Eisenberg. Wer den nicht kennt, gant in der Nähe ist die Krötenkuppe. Der Eisenberg ist mit 636 Meter der höchste Berg des Knüllwaldes. Somit startet die Tour vom Höhepunkt aus. Die Aufgabe des Tages ist eine Wanderung über 27 km zurück zum zweiten Auto in Trutzhain. Eine Streckenwanderung allein ohne Unterstützung und mitresendem Übernachtungswagen, das können nicht viele. Klar ist es einfacher, sich abends in eine Schutzhütte zu legen, aber das hat dann wieder andere Herausforderungen. Kälte, Nässe, Wildschweine und Wölfe, Wasserversorgung und erhohlsamer Schlaffindung,um nur ein paar zu nennen.
Oben auf dem Eisenberg gibt einen inzwischen geschlossenen Beherbergungsbetrieb mit Aussichtsturm und einen in Betrieb befindlichen Fernmeldeturm. Wer erzählt schon im September, ich war zur Erholung drei Wochen im wundervollen Knüllwald.
Der Weg ins Tal der Geis wird mit Aussicht belohnt. Die Hänge werden als Mähwiesen genutzt und unten ist man nur noch 400 Meter hoch.
Auf der anderen Talseite schlängeln sich die Wanderwege zwischen Truppenübungsgeländen und Hügelkuppen dahin. Für ein paar Kilometer müssen auch Landstraßen begangen werden. Die Routenplanung mit Outdooractive hat lokale Rund und vorhandene Fernwanderwege genutzt, die zwei auf Google Maps verifizierte Parkplätze miteinander verbinden.
Vorbei an Zahnsberg, Warzenberg und Rauschberg führt der Weg stetig ansteigend über Wiesenwege nach Schwarzenborn.
Hier hätte ich besser die Füsse kühlen sollen, denn bis Kilometer 11 geht es weiter bergauf. Das Knüllköpfchen ist mit 634 Meter nur minimal kleiner gewachsen als der Eisenberg. Daher gibt es auch hier einen Guckturm und einen Sendeturm.
Der Weg ins Flachland zieht sich. Erst begleitet vom Angersbach, dann an der Steina ist immer minimales Gefälle unter den Sohlen. Aber zum rollen und geniessen bräuchte es ein Rad. Elf Kilometer ziehen sich die Schotterwege und trotz idealer Strecke wird aus laufen wandern.
Am Ende des Steinatals sind es noch einmal 3 wellige Kilometer bis zum NV200. Solche Weghindernisse führen dann schnell zu “warum mache ich das” Gefühlen und Überlegungen. Antwort: Weil ich es NOCH kann. Trotzdem, die nächste Etappe könnte zur Abwechslung und Vermeidung einseitiger Belastung auf dem Rad absolviert werden.
Die Radtour ist nach der langen Lauf- und Wanderung eine echte Erhohlung. Ja, bis auf die 1100 Höhenmeter, die Anstiege ziehen sich bis hoch auf den Eisenberg. Dazwischen liegt Bad Hersfeld und das liegt an der Fulda, die hier auf etwa 190 Meter hinanfließt. Zuletzt habe ich bei der Tourenplanung unbedingt die Eisenbergstraße vermeiden wollen, so ging es dann auf dem letzten Kilometer noch über einen zugewachsenen Wanderpfad. Da hat dann am Ende des Tages auf die Radtour ausreichend Trainingspunkte geliefert.
Die Strecke startet am nordwestlichen Rand der Rhön auf Wald und Wiesenstrecken mit schönen Aussichten auf die ersten Vulkankegel. Nach Regenschauern wird das Wetter freundlicher. Nach Norden geht es durch waldiges Gebiet bis zum Soisberg, der weil 630 Meter hoch wieder betürmt ist.
Bei Schenklengsfeld wird die Landschaft offener. Das Fuldatal ist hier wellig und intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Vor Hersfeld geht es noch mal hoch über teils bewaldete Hügel, teils mit Blick ins Fuldatal. Bad Hersfeld ist dann nicht so toll, jedenfalls aus Sicht des Autoverkehr meidenden Radlers.
Aber gut, ein Fuldabild muss sein, sonst glaubt es ja niemand, dass ich dort war. Durch Stadt und Kurpark findet sich der Weg hinauf zum Eisenberg.
Die Hügelkette im Westen verläuft parallel zur A4 und verteilt die Höhenmeter recht sanft. Da kein Übernachtungsgepäck zu transportieren ist, erfolgt der Aufstieg schnaufend und laaangsam aber stetig. Laxberg (408), ok, aber an der Stellerskuppe (481) hat der Routenplaner nicht aufgepasst. Nein, das war nicht komoot, auf die Radwegemarkierungen gebe ich nichts, es geht nur nach den Wegeklassifizierungen auf den OSM oder Topo Karten. Und da habe ich einen Pfad in die Tour eingebaut, der nicht begehbar weil zugewachsen war.
Unter der A7 taucht man noch problemlos durch, der Rest zieht sich und ist dazu wellig. So summieren sich die Hohenmeter und an Ende gibt es dann noch die Brennesselkur gratis. Sommerradtouren haben auch so ihre Nachteile.
Tag 5 sollte der vorläufige Abschluß der Tour werden. Eine letzte Laufetappe zu einem Campingplatz mit Parkplatz sollte als Zwischenaufenthalt für den NV200 und der E208 sollte nach Kunidorf gefahren werden. Die Erfahrungen der fünf Tage und die körperliche Anstrengung forderten eine Pause, das Wetter wurde schlecht und in der Folge gab es dann Erhohlung und Überführung aller beteiligten Fahrzeuge nach Kunidorf. Dazwischen noch ein paar Tage auf dem Knaus Campingpark Hühnfeld, beschrieben in einem anderen Blogbeitrag.
Der fünfte Tag war dann ein fast entspannter Lauf über 21 Kilometer vom Golf- und Campingplatz über Hünfeld und ein paar grasige Aussichtshügel nach Haselstein zum Mors- und Stallberg bis zum Parkplatz in Großentaft.
Einen HM Trainingslauf hatte ich schon lange nicht mehr versucht. Mit 3 Litern Wasser auf dem Rücken ging es vom Freizeitgebiet los Richtung Hünfeld über die Hügel, die dann vom Campinplatz aus auch Bäckerlaufstrecke waren.
Hühnfeld an der Haune war der Tiefpunkt, schon in der Stadt führt die Route in Wellen in die Ausläufer der nördlichen hessischen Rhön.
Über einen alten Weinberg und einem aufgeschütteten Kegel mit neuem Turm führt die Strecke aussichtsreich wellig bergauf. Die Vulkankegel kommen wieder ins Blickfeld.
Wiesen wechseln mit Wäldern und der Lauf bleibt ein Lauf, wenn auch mit einigen Pausen und vielen Fotostopps.
Dann ins Auto und zur Ladestation. An der A7 ist die nach Lösung ein paar Identifikationsproblemen wegen miniaturistischer Ladensäulenidentifkationsnummernbeschriftung und fehlender Lesebrille für die Akkufüllung zuständig, dann geht es erst mal heim.
Fazit:
Wird sich so wohl nicht wiederholen, weil zu unflexibel und aufwändig. Die Variante der Spessartquerung auf dem Eselsweg ist der bessere Ansatz.
Teil 2: Die Vanlife Tour durch den Spessart über den Eselsweg mit Rad und Bein
Eine gute Woche später geht es mit dem NV200 mit viel Wasser und Müsliriegeln zum Start der Tour auf dem Eselsweg. Der alte Salztransportweg führt als Wanderweg heute von Schlüchtern am hohen Vogelsberg nach Großheubach am Mainknick bei Miltenberg.
Neben Kleidung, Schlafsack und der Ikea Faltmatratze waren noch der Schlafsack, Kopfkissen, Abfalltonne, Toilettentonne mit kompostierbaren Beuteln aus Maisstärke, Kabel, Notebook mit 12V / 220V Adapter an Bord. Die Eselswegstrecke sollte mit dem Rad in Südrichtung und auf zwei Beinen in Nordrichtung absolviert werden.
Für die Radstrecke war das Marschall / Rohloff Rad mit einer Gepäcktasche, Werkzeug Rahmentasche und Klickfix Lenkertasche mit universal Spiegel-Smartphone-EgdeNavi an Bord. Die Füße stecken wahlweise in Asics Goretex Laufschuhen, Salomon Trailschuhen oder Giesswein Wanderschuhen. Gewaschen wurde mit Lappen und Trinkflasche als Dusche.
Übernachtet wurde auf öffentlichen Parkplätzen im Dorf oder im Wald auf oder nahe der Strecke. Das Auto hat die Wanderstrecke einmal, das Rad auf dem Hinweg gern auch abseits der Eselsweg Streckenführung einmal und die Wanderschuhe den Rückweg auf dem Wanderweg einmal bewältigt.
Ein bisschen enttäuschend waren die von mir erreichbaren Etappenlängen. Mit 15 Kilometern auf dem eigentlichen Eselweg und 15-20 Kilometer auf der Radstrecke war ich Abends platt. An Laufen auf dem Eselsweg war dabei nicht zu denken, ab Kilometer 10 schmerzen Oberschenkel und Zehen und der Gang wurde unsicher.
Aber egal, hauptsache unterwegs.
Besondere Vorkommnisse gab es keine, der Tagesablauf war schnell eingespielt, Rad packen, Wechselwäsche mitnehmen, Radetappe absolvieren, Rad am nächsten Parkplatz im Wald anbinden, Kleidung wechseln, Wanderetappe zurück zum NV200, Umziehen, Waschen, Rad abholen, Bilder und Strecken auf Computer dokumentieren. Wenn die Augen nicht zufallen, am Blogbeitrag schreiben.
Die Etappen in der Übersicht:
In der Summe waren es acht Tage, am An- und Abreisetag wurden auch Etappen absolviert.
In der Beschreibung zum Eselsweg sind es 6 Etappen mit 110 Kilometern und 3609 Höhenmetern. In der Umsetzung waren es mit dem Rad 130 Kilometer mit 2530 Höhenmetern und zu Fuß 116 Kilometer und 2340 Höhenmeter. Die Garmin Daten sind bezüglich der Höhenmeter bei 2558. Die 3609 Höhenmeter auf der Seite von Wanderbares Deutschland erscheint mir überschätzt. Die Strecke beginnt nicht in Schlüchtern, denn quasi vom Rhön Campingurlaub in Hünfeld kommend und der noch nicht absolvierten Rhöndurchquerung anschliessend geht es am ersten Tag ab Motten am Südrand der Rhön auf eigener Strecke auf den Eselsweg zu, der auf der zweiten Etappe erreicht und dem ab dann gefolgt wird.
An Ende fehlt der letzte Anstieg zum Geiersberg und der Abstieg nach Großheubach. Das fehlende Stuck Weg waren gut 20 Kilomter, also eigentlich 2 Tagesetappen. Aber auf den 20 Kilometern war keine Straßenanbindung zu finden. Daher war die letzte Strecke als reine Radstrecke über 42 Kilometer geplant. Der dafür vorgesehene Freitag war allerdings als komplett verregnet vorhergesagt worden, was die geplante Rasenmähaktion in Kirchzell unmöglich gemacht hätte. Also gab es am letzten Tag zusätzlich zur Rad und Wanderstrecke noch eine verkürzte Radrunde bis zur Hohen Sohl.
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Nach einer gemütlichen Fahrtvon knapp 3 Stunden ist der Parkplatz in Motten erreicht. An der östlichen Hangseite am Friedhof ist Platz, aber zum übernachten ist der Stellplatz zu schräg abfallen, ein Ausgleich durch die 4 cm Auffahrkeile im Gepäck nicht ausreichend. Also wird die erste Übernachtung am Rad Anbindeplatz, dem Ziel der ersten Etappe, erfolgen müssen. Ist auch besser so, denn sonst müsste das Rad die Nacht über am Baum warten.
Das Ziel in Hutten ist auf der Radstrecke 18 Kilometer entfernt mit zwei zu überquerenden Hügelketten addiert es sich auf 400 Höhenmeter. Der Rückweg ist mit 15 Kilometer etwas direkter, da auf der Radstrecke ein paar Pfade umfahren werden. Beides sind normale Tagesetappen, aber zusammen mit den Höhenmetern ist es an der persönlichen Leistungsobergrenze.
Beim ersten packen fehlen dann Hut, Stock und der Edge hat keine Strecke aufgezeichnet. Es muss sich halt erst etwas einspielen, weil ja neben den Radsachen auch für den Rückweg Verpflegung und Kleidung eingepackt werden muss. Daher gibt es neben einer Radtasche und der Lenkertasche, die am Rad verbleiben, auch einen Rucksack mit Regenbekleidung, 6 Müsliriegen und 1,5 Liter Wasser.
Mit Papieren und Schlüsseln ist er damit noch nicht zu schwer für eine Laufeinheit. Bei den folgenden Etappen ist dann auch der Wanderstock und der Regenschirm für den Rückweg im Rucksack.
Die Strecke führt von Osten zu dem in Schlüchtern startenden Eselsweg hin, erreicht ihn aber noch nicht. Der Blick geht noch zurück auf die Kegel der hessischen Rhön und voraus auf den Höhenzug des Vogelsberges. Auch ein paar kleine Dörfer wegen durchquert.
Am Ende der Strecke liegt ein Campingplatz, der als Übernachtungsort auch in Frage käme, aber die Rezeption ist nicht besetzt und so bleibt es beim Parkplatz am Friedhof bei Hutten, in dessen Büschen auch mein Rad einen Anbindeplatz findet. Es gibt viele lokale Rundwanderwege und auch ein paar zertifizierte mit hoher Ruhebankdichte.
Der Rückweg verwendet jetzt auch ein paar Naturwege, groß ist ihr Streckenanteil aber nicht.
Der Rückweg wird gelaufen, so gut es geht, nach zeht Kilometern sind die Beine schwer und bergab stoßen die Zehen schmerzhaft an, weil die weichen Laufschuhe keinen Halt nach vorn bieten. Wieder am Auto bin ich fertig.
Noch schnell den Schlafplatz anfahren und die Streckendaten mit Bildern auf das Windows Tablet sichern. Drei Brote und das war es auch schon. Kramen, Schlafsack raus, Fenster abdecken, Matratze ausklappen und Augen zu.
Die erste Nacht am Friedhof von Bellings war ruhig aber die Beine morgens noch schwer. Morgenroutine, drei Brotscheiben, Kleidung anziehen und einpacken, Wetter prüfen und Strecken auf Edge und Fenix 6 pro laden. Das Rad beladen und abfahren und die Komposttüte vergraben.
Aber es ist da, das “unterwegs” Gefühl. Start und Ziel und über den Tag genügend Herausforderung und in der Nacht ein Dach festes über dem Kopf mit Verpflegung.
Ja, es geht langsam, erst bergab und dann im Tal der Kinzig an Schlüchtern vorbei. In Schlüchtern wird an einer zetralen Stelle die Kananlisation erneuert und es braucht 3 Umfahrungsversuche von denen die ersten beiden wieder vor der Baugrube enden.
Das letzte Stück von Niederzell nach Bellings ist ganz nett, sonst gibt es zu der Strecke wenig zu berichten. Es geht eher bergab als bergauf, was zu der atemberuabenden Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,6 Kilometern pro Stunde führt.
An einem Stichweg an einem eingezäunten NaBu Biotop findet sich ein Parkplatz für das Rad. Ich muss es hier abholen und zu dem auf der folgenden Wanderstrecke inspizierten direkt am Eselsweg liegenden Parkplatz am Sportplatz Bellings weiterfahren.
Der Rückweg hat fast 500 Höhenmeter und beginnt erstmals auf der Streckenführung des Eselsweges.
Durch Felder und ein Bachtal mit Feuchtbiotop folge ich ihm bis Hohenzell nur ein kleines Stück, dann führt er nach Norden geradewegs auf Schlüchtern zu. Wegen des schönen Hangweges mit Aussicht auf die ersten Spessarthöhen dauerte es hier fast einen Kilometer, bis die Wegabweichung durch einen Blick auf die Uhr erkannt wurde.
Statt der geplanten 15 Kilometer wurden es mit einem Bogen zurück zur Strecke an einem Weinberg vorbei 16,7 km. Mit 4,2 km/h war es dann auch die langsamste und wärmste Etappe.
Unterwegs alte einsame Höfe mit sich langweilenden Mähmaschinen. Jedenfalls schienen sie an vorbeiziehenden Wanderern nicht interessiert.
Was für andere am Wegesrand nicht ganz galt.
Der Weg nach Hutten führt dann östlich an Schlüchtern vorbei, überquert bei Herolz die Kinzig.
In einer Schleife geht es dann am Escheberg (452 Meter) vorbei nach Hutten zum wartenden NV200. Der körperliche Gesamtzustand am Anfang des Rückweges war eher schlecht. Daher gab es auch kein Laufversuch sonder konsequentes Wandern.
Am dritten Tag steht die erste Etappe an, die komplett auf dem Eselseg verläuft. Also der Rückweg, der Hinweg beginnt wieder mit dem Rad vom Parkplatz am Sportplatz. Das Wetter bleibt noch warm und trocken, im Auto ist es in der Nacht eher zu warm für den Schlafsack. Mangels Bildern mit Eseln hier die eher verfügbaren Weiderinder.
Es geht erst hoch zum Eisenkopf (463 Meter) und Eisenberg (470 Meter) durch sonnige Buchenwälder auf gut fahrbaren Waldwegen.
Manchmal sehen die Buchen auch Fichten sehr ähnlich. Dann geht es in Kehren und teilweise steil hinunter ins Jossatal nach Mernes.
Dort gibt es sowohl einen Wohnmobilparkplatz als auch einen Dorfladen, in dem man den acht Euro Parkschein ausgestellt bekommt. Der Laden wird dann auch zum auffüllen der Lebensmittelvorräte verwendet, die in die Radtasche passen.
Die verringern dann auf dem Anstieg aus dem Jossatal hoch zum Markrberg entsprechend die Durchschnittsgeschwindigtkeit auf 5,5 km/h. Ja, auf dem Rad. Ich bin ja nicht auf der Flucht. Wobei die Fichten hier den Eindruck erwecken, sie wären auf der Flucht vor dem Borkenkäfer
Am Wanderparkplatz an der Spessart Höhenstraße ist der Eselsweg wieder erreicht. Ab hier geht es dann wieder zurück über die Wanderwegroute.
Der führt dann das Jossatal meidend und auf der Höhe bleibend und der Spessart Höhenstraße folgend an Alsberg und Seidenroth vorbei zurück nach Bellings.
Die Wege sind teils breit geschottert, teils schmal und pfadig. Gut zu gehen und leicht wellig. Die Zehen schmerzen daher nicht so sehr, vielleicht auch weil ich jetzt eher Wanderschuh ähnliches Material an den Füßen habe. Fichten wechseln mit Buchen und Mischbeständen.
Der Wald ist aber insgesamt geprägt von den Regeln der Forstwirtschaft und zu denen gehören auch breite teils grob geschotterte Wege, die teils gut und schnell zu fahren und bewandern sind, teils wenn geschottert auch die Reifen, Hände und Füße durchschütteln und abrutschen lassen.
Die Wanderung wird nach 10 Kilometern wieder zäh und das Ziel wird herbeigeträumt. Der Unterwegsgenuß lässt nach und die Zehen melden Schmerz, der Gang und Tritt wird unsicher. Das linke Auge nervt mit den Fliegen im Sichtbereich. Aber es gibt wieder Aussicht.
Es ziehen Gewitterwolken heran und der Schritt wird doch wieder schneller. Ein Golfplatz, dann Wiesen und Felder und Blick auf Schlüchtern.
Schnell an einem Kletterpark und einem großen Spielpark vorbei wird das freundliche Mitnahmeangebot einer Bauern, der seine Getreideernte abbrechen musste ausgeschlagen trocken das Bellings-Tal ereicht.
So wird die Etappe mit der schon üblichen Erschöpfung abgeschlossen. Schnell eine Waschlappen Radtrinkflaschenduscheinlage zur notwendigen Erfrischung, dann geht es zu Radbergung und dann nicht zum dortigen Waldparkplatz,der auch geeignet gewesen wäre, sondern zum Wohnmobilstellplatz in Mernes.
Nach einer ruhigen Nacht auf dem WoMo Stellplatz, mit frischem Wasser für 50 Cent und im Dorfladen aufgefüllten Nahrungsmitteln fährt der NV200 hoch zum Startpunkt auf einem Parkplatz an der Spessart Höhenstraße.
Das Rad ist schnell fahrbereit und die Strecke wellig durch viel Wald und wenig Flur. Mit einer kleinen Nase und ein paar zusätzlichen Wellen vermeidet die Radstrecke die Straßen und Eselspfade.
Das gelingt nur teilweise, denn es gibt Sperrungen und Holzabfuhraktivitäten auf und neben der geplanten Strecke.
Davon abgesehen werden die Streckenhochlichter (Hoher Berg 521m, Lettgenbrunn 800 Einwohner) ohne besondere Emotionen passiert.
Das Tal der Jossa unterhalb Lettgenbrunn erzeugt wohlwollende Schönhier Emotionen. Deren Quelle liegt vom Randerer unbemerkt im Dorf.
Auch bei der Jossabrücke, die beim Verlassen des Talradweges der Überquerung der Sudentenstraße K891 und des Anstiegs zum Hengstberg (515m) verwendung findet bleibt die Jossa unsichtbar.
Nach dem Anstieg zur Höhenstraße L2905 steht das Rad wieder sicher im Wald und der Eselsweg ist nicht weit.
Der Eselsweg bietet erst ein wenig Aussicht und die Sonne schafft es durch die Wolken. Im Wald geht es mit Hut aber auch ohne Sonnenschutzmittel auf der Haut.
Die Wegeauswahl ist an den Kreuzungen des Eselsweges mit West-Ost Wanderwegen ausreichend.
Die vierte Etappe führt durch die Wiesen von Lettgenbrunn und bietet daher neben den beschränkten Waldwegsichten auch den für das seelische Wohlbefinden notwendigen Überblick der umgebenden Landschaftsbildung.
Die Bankdichte ist ausreichend und da die Getränke nicht permanent durch Trinkblase im Rucksack sondern zusammen mit zwei bis drei Müsliriegel in Sitzposition eingenommen werden ist das ein wichtiges Wohlfühlkriterium.
Das erste mal ist ein Schirm mit im Rucksack, es wird aber nicht gebraucht. Insgesamt wird das Wetter unbeständiger, aber keine Sonnencreme bedeutet beim Nachtour säubern deutlich weniger Aufwand. Sonnencreme ist auf Arm und Bein schwer wieder zu entfernen und zieht beim Wandern an den Beinen den Staub an.
An der Bismarkeiche ist der Rosskopf (500 m) nicht mehr weit.
Es geht durch den Wald auf verschiedenen Wegformen. Den ab Kilometer 10 wie gewohnt schmerzenden Füßen ist es relativ egal, aber auf den Pfaden warten hungrige Zecken, von denen eine es schafft, sich unter der Socke zu verstecken und erst des Abends beim Bohren erwischt zu werden.
geht es auf die Radstecke, die sich von der Wanderstrecke auf den Höhen deutlicher als am letzten Tag unterscheidet. Durch den Wald geht es den Hang hinunter nach Wiesen (1018 E), nach eigenem bekunden eine Rodungsinsel.
Am Dorfausgang beginnt ein Waldweg am Talhang des Aubauchtales. Er schlängelt sich und bietet Blick auf die schmalen Talwiesen, Teil der Naturschutzgebiete Spessartwiesen, die durch Beweidung und extensive Mahd erhalten werden.
Dann tröpfelt von West der Birklerbach und der Anstieg zum nächsten Etappenziel steht an. Der Wald ist hier eher fichtig zusammengesetzt.
Heinrichsthal wird durchquert und vor dem Spindelberg (518 m)
rollt das letzte Stück über die Straße zum Parkplatz beim Engländer, ein Motoradtreff an einer Straßenkreuzung.
Auf dem Rückweg kann der Spindelberg (518 m) dann von seiner westlichen Seite betrachtet werden.
Die Regenschauer der letzten Tage locken Pilze aus dem Boden, ein Pilzsucher wurde neben zwei Wildschweinrotten auch gesichtet.
Ein paar Kilometer weiter liegt oder steht dann die Eselshöhe (489 m). Es folgen noch der Hohe Sang (482 m) und der Hühnerberg (482 m). Auf die Sperrung bin ich ohne Hinweis bei Eintritt in das Baumfällgebiet von hinten gestoßen, davor schlief ein Vollernter im Wald.
Die bäumgefällten Bäume werden wohl gleich ohne Umweg über ein Sägewerk in den Schredder geschoben.
Um Heinrichsthal gibt es wieder weniger Baumstämme und mehr Aussicht, was durchaus wohltuend wirkt.
Kurz vor dem Etappenziel liegt noch das Campingressort im Spessart auf dem Weg. Allerdings wird da an den Versorgungsgebäuden gerade gerissen und neu gebaut und er ist nur eingeschränkt nutzbar.
Neben dem Platz gibt es einen kleinen Weiher, dem Wiesbüttsee mit vorliegendem Moor, dem Wiesbüttmoor.
Die Wanderstrecke war wellig ohne größe Anstiege. Zwei Kreuzungen von E mit B (Birkenhainer Straße) und E mit D (Degenweg). Die Füße am Ende des Tages müde wie immer.
Wieder eine ereignislose Nacht in Blechkleid. Ein paar Gassigänger und als Wecker ein paar 40 Tonner auf dem Weg zur A3.
Der Radweg hat heute wieder ordentliche 450 Höhenmeter und schlängelt sich eher breit und schotterig durch den Forst.
Er führt westlich vom Eselsweg durch den Ort Laufach über den Bach Laufach und unterquer eine Bahnlinie, die sich hier im Spessart verirrt hat.
Daher führt der gewählte Waldweg an der Steigkoppe (502 m) und am Steigkopf (423 m) vorbei ins schon erwähnte Tal hinunter.
Auf der anderen Talseite geht es erst entlang des Erlenbaches mäßig steigend bis auf 400 Meter hinauf um dann auf diesem Nivea bis zum Autanbach zu verbleiben.
Ein letzte Anstieg und der nächste Wanderparkplatz in der Nähe der Eselshöhe wäre erreicht, wenn der letzte Zuweg zum Parkplatz nicht zugewachsen wäre. Auch ist der Parkplatz kein Parkplatz sondern eine unscheinbare Waldwegmündung mit einer nur eingeweihten bekannten wendehammerartigen Erweiterung.
Zum halten und Rad abholen reicht es, zum Übernachten eher nicht. Aber in der Nähe gibt es einen großen Schotterplatz, der dazu besser geeignet erscheint.
Der Eselsweg geht direkt am Radparkplatz vorbei, am Anfang noch idyllisch durch Buchenniederwald und hält sich östlich vom Hinweg und spart damit ein paar Höhenmeter.
Dann schaut der Zeckenmatschwurzeltrail suchende Premiumwanderwegbeschreiter allerdings überwiegend in die Röhre.
Schotter ist angesagt. Es geht immer so 30, 40 Meter rauf und wieder runter, wie an den Bergen und Köpfen rechts und links des Weges leicht nachzuvollziehen ist.
Eselshöhe(481m), Seeberg(485m), Miesberg (470m), Bösbornkopf (471m), Schwarzkopf (460m), Falkenberg (444m), Efflingsberg (447m) und Steigkoppe (501m). Das Karwendelgebirge ist nix dagegen.
Und wahrscheinlich praktiziert da der Bergdoktor mit mobilem Behandlungswagen.
Auf dem Weg gibt es Wald mit Wegen und sonst nicht viel. Zwei Querungen der St3217 sorgen für die notwendige Abwechslung. Und dann hat noch jemand im Wald einen kompletten Skilift vergessen.
Doch dann konnte ich noch im Bild festhalten, wie eine Ruhebank von einem Rudel Jungfichten umzingelt und angegriffen wurde.
Am Ende dann weniger Schotterwege, aber das hat die abgelatschten Zehen dann auch nicht gnädiger gestimmt.
Eine weitere ruhige Nacht mit ein paar Regenschauer machen die Wege matschiger als bisher.
Es ist auch kälter und die Sonne wärmt durch die Wolken nicht so schnell auf wie bisher. Und auch drohen weitere Schauer am Nachmittag. Aber für komplette Regenausrüstung ist es noch nicht feucht genug.
Die Radrunde nimmt wieder ein östlich des Eselsweg liegende Bachtal mit. Von der Eselshöhe geht es bergab nach Rothenbuch. Im Dorfladen wird noch einmal die Vorratskiste aufgefüllt.
An der Rothenbuch durchfliessenden Hafenlohr entlang führt wieder ein Talweg oberhalb der Spessartwiesen, überquert den Breitbach bis zum Ahlmichdamm.
Für den Weg hoch zum nächsten Übernachtungsziel an der A3 Ausfahrt Rohrbrunn wird dann einer ruhigen ST2317 der Vorzug gegeben.
Auf Asphalt fährt es sich doch deutlich leichter bergauf. Das merkt man dann im Vergleich mit dem Stück Schotterpiste, die durch den Wald hoch zum Autobahnausfahrt führt.
An der Autobahnausfahrt findet sich wieder ein Gassiparkplatz, allerdings gibt es auch von Zweibeinern hinterlassene Häufchen, auf die bei der Anbindebaumsuche aufgepasst werden muss.
Diese Etappe hat schon arg viele Schotterpassagen und wenig, an dem das Auge verweilen und das Gehirn an Bildenr abspeichern mag. 13 Kilometer, die man halt laufen muss.
Der Eselsweg verlässt die Autobahntrasse und umgeht westlich Weibersbrunn.
So oft auf dem Weg in die Berge vorbei- und nie abgefahren laufe ich jetzt als alter Esel an der frisch renovierten Auffahrt vorbei.
Zurück an NV200 wird nicht am Anbindeplatz sondern an einer Quelle ein paar Meter die Straße nach Krausenbach geparkt.
Das sind heute zwei Tage und ein halber fehlender Esel. Das Wetter am geplanten Abschlußtag mit einer 41 Kilometer Radrunde auf der letzten Etappe von Wildensee über den Geiersberg (512 m) nach Großheubach und zurück am Bergfuß über Mönchberg war übel regnerisch vorhergesagt.
Da auch noch der Rasen auf unserem Stellplatz in Kirchzell gemäht werden musste, konnte das alles nicht wie geplant umgesetzt werden.
Daher gibt es hier die zwei Randertouren vom vorletzten Tag und eine kleine Radrunde Richtung Geiersberg als Geste des Willens das angefangen auch zum abgeschlossenen zu machen. Der Hinweg mit dem Rad vom Platz an der A3 zu einem Wanderparkplatz oberhalb von Wildensee hält sich auf dem Höhenrücken und unterscheidet sich nur durch die breiteren Waldwege von Eselsrückweg.
Mit seinen 13 Kilometern und 140 hm war das eigentlich als Erholungstag vor der Abschlußtour gedacht. Angesichts des schlechten Allgemeinzustandes wird die kurze Strecke aber freudig angenommen. Man sieht schon an der Durchschnittsgeschwindigkeit von 9,6 km/h die wenig zu Fotopausen veranlassende Umgebung.
Bis auf eine geplante aber in der Realität privatisierte Verbindung bei Hundsrück gibt es nichts weiter zu vermelden.
Der Rückweg war dann mit 11 Kilometer auch kurz aber die Wellen machten auch aus dieser Etappe eine Herausforderung. Die Liste der umgangenen Berge soll aber nicht vorenthalten werden. Hundsrückkopf (478 m), Schneckenhöhe (509 m) und Höckenhöhe I und II (558 und 568 m)
Am Parkplatz war der Akku dann ziemlich leer. Aber es war früher Mittag und Rasenmähen erst nach der Mittagspause erlaubt.
Also noch mal aufs Rad Richtung Geiersberg. Schon auf dem kleinen Umweg wegen der Holzfällung war klar, das auch die geplante 20 Kilometer Runde zur groß war.
Ja, der Zustand der Bank und der des Randerers ist durchaus vergleichbar. Trotzdem stehen noch 3 Gipfel auf dem Programm: Dammberg (455 m), Müßhöhe (465 m) und Heidenplatte (441 m).
Dabei gab es unterwegs ein gutes Angebot an Ruhehütten. Aber die Heidenplatte gab mir den Rest.
An deren Sohle bot sich die Möglichkeit zur Umkehr und die soll man ja nicht ungenutzt verstreichen lassen. Damit ist also der Eselsweg als erster (und letzter(?)) absolvierter Fernwanderweg Geschichte. Und wer hat den Eselsweg dabei gleich in beide Richtungen absolviert? Der soll sich bitte melden!