Das Gartenjahr 2025

Nach einem wie immer gefühlten langen Winter startet das Jahr zuerst mit einer längeren trockenen Periode, die aber von allen bis dahin eingesetzten Jungpflanzen (gekeimte Kartoffeln, Palmkohl, Mangold, Pflücksalat, Mairübchen und Stielmus) gut überstanden werden. Ende Mai gibt es dann noch einmal eine kalte Frostnacht, die den schon weit ausgetriebenen Kartoffelpflanzen stark zusetzt. Viele Blätter sind erfroren und man kann die ersten Tage danach nicht sagen, ob die Kartoffelpflanzen diese Frostschäden überstehen werden. Sie erholte sie sich aber etwas und auch der intensive Regen half bestimmt bei der Regeneration. Anfang Juni werden einige Jungpflanzen (Sellerie, Blumenkohl und Spitzkohl) erworben und in die freien Beetflächen eingesetzt. Die Samen von Kürbis, Gurke, Zuchchini und Buschbohnen kommen auch erst Anfang Juni in die Erde, da im Mai Kunigunde und Kunibert mit dem Wohnwagen unterwegs waren. Die folgende Bilderfolge soll einmal einen Überblick über die sich wandelnden Beetgestaltung bieten. Spannend, wie sich das Bild des Gartens im Jahr immer wieder verändert.

Nach der beeindruckenden Ernte des Jahres 2024 soll wieder ein großer Teil der Beete mit Kartoffeln bepflanzt werden. Schon Ende Februar wird die Pflanzkartoffel “Sieglinde” eingekauft und im Haus vorgekeimt. Da die Keimung sehr rasch voranschreitet, mussen die Kartoffeln schon relativ früh eingeplanzt werden. Als Kälteschutz wird großflächig Schafswolle eingesetzt. Dazu noch eine dicke Lage frischer Komposterde und Häckselgut. Da es aber kaum Nachtfröste gibt, wachsen die Kartoffelpflanzen schnell und kräftig. Leider gibt es dann am 24. Mai doch noch einmal eine kalte Frostnacht und ein großer Teil der Blätter schein erfroren zu sein. Was nun? Zum Glück können sich die Pflanzen etwas erholen und nachwachsen. Anfang Juli sehen die Kartoffeln aber nicht mehr gut aus. Sie blühen auch nicht und scheinen langsam abzusterben. Also wird bei einer Kartoffel einmal nachgesehen. Unter einer Pflanze befinden sich aber doch einige Kartoffeln, allerdings auch sehr viele kleine Exemplare. Ende Juli werden dann auch die ersten Reihen abgeerntet, da das Kraut fast vollständig verwelkt ist. Ganz so schlecht sieht die Ernte nun doch nicht aus. Bis Ende August sind es 24 kg Kartoffeln, die im Keller eingelagert werden. Nur 6 Pflanzen stehen noch verteilt in den Beeten.

Im Januar und Februar konnten an frostfreien Tagen immer noch Blätter vom Palmkohl und Grünkohl geerntet werden. Ab März startet die erste neue Ernte im Garten mit Bärlauch, Schnittlauch, Petersilie und Feldsalat. Ab Mitte April werden die ersten Rhabarberstangen verarbeitet und die Liebstöckelblätter kann zum Würzen der Gerichte verwendet werden. Selbstgezogener Pflücksalat und 6 gekaufte Salatpflanzen sind ebenfalls erntereif. Ende Mai kommen dann die Erdbeeren, Mairübchen und zum ersten Mal auch Stielmus hinzu. Es gibt für Kunigunde nichts schöneres, als zum Ernten durch den Garten zu gehen.

Die Obst- und Beerenernte scheint ebenfalls erfolgreich zu werden. Alle Johannisbeersträucher hängen übervoll mit Beeren. Bei der schwarzen Johannisbeere lagen die Äste zum Teil schon auf dem Boden. Die Holunderblüte wist ebenfalls beachtlich und eine Brombeere blühte schon Anfang Juni in voller Blüte. Somit wird es eine reiche Obsternte geben. Ende Juni und Anfang Juli werden dann nach und nach rote, gelbe (900 Gramm) und schwarze Johannisbeeren (4280 Gramm) geernten. Dabei werden wie jedes Jahr rote und gelbe Früchte in kleinen Portionsbeutel für Müsli oder Quark eingefroren. Die schwarzen Johannisbeeren kommen zwar zuerst auch in die Tiefkühltruhe, werden dann bei heißem Wetter und viel Sonnenschein entsaftet. Der Saft ist über Jahre haltbar und kann nach Bedarf zur Marmelade oder Sirup verarbeitet werden. Vor allem die Wespen machen sich dann über die ersten reifen Brombeeren her. Beim Pflücken muss man extrem vorsichtig sein. Viele Früchte sind von den Wespen angebissen und die Brombeegalmilbe hat leider auch einige Früchte befallen. Somit wird beschlossen, die Brombeere mit Insektenschutznetze zu verhüllen. So bleiben noch genug Früchte für Kunibert und Kunigunde übrig.

Im Garten von Kunigunde und Kunibert blühen einfach immer viele Blumen. Dabei gibt es auch Lieblingsblumen, die überall verteilt im Garten stehen. Zu diesen Lieblingsblumen zählen die zweijährigen Bartnelken und der Phlox. Bei den Phloxstauden gibt es aktuell 5 verschiedene Farbnuancen, die immer wieder beeindrucken. Besonders schön ist es, wenn auch das Taubenschwänzchen die Phloxstauden besucht.

Im Juli wachsen endlich die Zuchhini-, Kürbispflanzen und eine Gurke. In diesem Jahr insgesamt sehr spät, aber die ersten Samen wollten nicht aufgehen. Auch bei den Buschbohnen musste mehrmals nachgesäht werden. Dafür haben die Tomatenpflanzen alle gut angesetzt und damit die Früchte auch ausreifen, werden die neuen Blütenstände ab Ende Juli schon entfernt. Richtig gut entwickelt hat sich mal wieder der Palmkohl. Die Pflanzen sind sehr kräftig und die Blätter können ganz vielseitig verwendet werden in der Küche. Anfang April wurden 6 Salatjungpflanzen gekauft. Diese Pflanzen konnte bis Ende Juli regelmäßig beerntet werden, wirklich unglaublich ertragreich. Die Blumenkohlpflanzen werden aber von den Kohlweißlingen geliebt. So müssen im August die Kohlpflanzen mit einem Insektenschutznetz abgedeckt werden.

Wenn dann Ende Juni bis Anfang August der Lavendel, Oregano, Phlox und der Sommerflieder blüht, dann gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Schmetterlingen, Bienen und Hummeln im Garten. Hier eine kleine Auswahl der Schmetterlinge und auch noch das Bild der Blaugrünen Mosaikjungfer, die an sonnigen Tagen aus der Larve schlüpft.

Im August gibt es eine richtige Gemüse- und Obstschwemme im Garten und Kunigunde kommt kaum mit der Ernte hinterher. Der August ist überaus warm, sonnig und trocken und das wirkt sich einfach positiv auf alle Pflanzen aus.

Der Winter: Ein Resümee und ein Ausblick auf das nächste Gartenjahr

Das Gartenjahr 2024 war ein Jahr mit der größten Gemüseernte, die es jemals in Kunidorf gegeben hat. Trotz der relativ feuchten Witterung und der unglaublichen Schneckeninvasion war die Ernte überreich. Bis in den Dezember hinein konnte im Garten Gemüse geerntet werden. Erst in der letzten Woche des Jahres 2024 gab es Nachttemperaturen bis -6°C. Spannend wird es nun sein, welche Pflanzen diese Frostperiode überstanden haben. Hier ein Überblick zur Obst- und Gemüseernte im Jahr 2024. Alle Werte in Grammangaben. Nicht berücksichtig sind dabei diejenigen Gemüsearten, bei denen immer nur einzelne Blätter geerntet werden. Z.B. Grünkohl, Palmkohl, Mangold, Salat und auch Gewürzpflanzen.

Aktuell gibt es noch folgende Gemüsesorten im Garten: Palmkohl, Grünkohl, Mangold, Sellerie und Weißer Rettich. Auch Petersilie ist noch vorhanden. Zum Teil wurden die Pflanzen aber auch mit einem Kälteschutz versehen, soweit das möglich war.

Oftmals gibt es bunte Gemüsemischungen als Eintopf, Suppen oder Pfannengemüse. Dazu kann man auch noch im Winter an frostfreien Tagen ernten.

Nun beginnt aber auch die Planung für das neue Jahr. Das Saatgut wird gesichtet und ein neuer Plan mit der Fryd-App erstellt. Allerdings soll im Jahr 2025 der Gemüsegarten insgesamt “pflegeleichter” sein. Es werden auch eine Reihe von Pflanzen nicht mehr angebaut, da sie nicht so gut schmecken oder auch schädlingsanfälliger sind. So wird es im kommenden Jahr keine Steckrübe, Grünkohl, Rosenkohl und Fenchel mehr geben. Außerdem sollen nur noch wenige Pflanzen aus Samen herangezogen werden. Mangold, Palmkohl, Buschbohnen, Kürbis und Pflücksalate lassen sich gut aus Samen heranziehen. Aber Sellerie, Kohlrabi und Petersilie werden voraussichtlich als Jungpflanzen eingekauft. Auf jeden Fall werden aber wieder Pflanzkartoffeln gekauft. Die Kartoffelernte im Jahr 2024 mit 34kg war einfach riesieg. Hier nun der Plan in der Übersicht.

In der ersten Januarwoche gab es noch einmal ein paar Tage, an dem der Garten frostfrei war. Diese Zeit konnte genutzt werden, um alle Rettiche “Münchner Bier” zu ernten und auch 2 kleine Sellerieknollen. Die Ernte wurde im Keller eingelagert und konnte dann nach und nach verzehrt und verarbeitet werden. Danach wurde es wieder kalt und für längere Zeit lag auch Schnee auf den Beeten. Ende Januar begann die Zaubernuss zu blühen und an frostfreien Tagen wurde wie jedes Jahr mit dem Rückschnitt der Heckensträucher begonnen. Alle Gemüsepflanzen, die noch in den Beeten stehen (Palmkohl, Grünkohl, Sellerie, und die Petersilie), haben die Fröste relativ gut überstanden.

Der Nistkasten wurde wieder gereinigt. Dabei wurde deutlich, dass die Meisen bei ihrem Nestbau auch die Schafswolle sehr bevorzugen. Einfach kuschelig!

Anfang Februar gab es etwas wärmere Tage und weitere Heckensträucher konnten zurückgeschnitten werden. Aus den riesigen Bergen der abgeschnittenen Äste können die dickeren Äste als Anmachholz genutzt werden. Die dünneren Zweige werden gehäckselt und kommen dann als Mulchmaterial wieder auf die Beete. Auch die riesige Kornelkirsche wurde im unteren Bereich etwas ausgedünnt. Nach oben hin darf sie weiter wachsen. Sie dient vor allem den Spatzen und Meisen als Strauch, der sie aufgrund der sehr verzweigten Struktur gegen Angriffe von Greifvögeln (Sperber) schützt. Langsam müssen die Beete von Unkraut gereinigt werden, Palmkohl und Grünkohl dürfen weiter stehen bleiben. Nur der Mangold ist verfroren. Die zwei verbliebenen Selleriepflanzen und die Petersilie haben unter der Glasabdeckung im Hochbeet Schnee und Eis überstanden. Neben den Schneeglöckchen zeigen sich auch die ersten Feldsalatpflänzchen. In den nächsten Wochen können sie bestimmt weiter wachsen und dann beerntet werden.

Der Schnecken-Sommer 2024

In diesem Jahr benötigen wir keine automatische Bewässerung. Es müssen keine Gießkannen geschleppt werden aber dafür ist der Gang durch den Garten morgens immer spannend. Welche Pflanzen haben es überlebt und gibt es überhaupt noch etwas zum Ernten und Essen. Trotz der unglaublichen Anzahl an Schnecken gibt es aber eine relativ gute Ernte.

Die ersten Kartoffeln werden schon im Juli ausgegraben. Ende August sind dann fast 34 kg Kartoffeln im Keller gelagert. Da es viele Mäuse im Garten gibt, wollen wir die Kartoffeln nicht zu lange in der Erde lassen.

Häufig gibt es eine bunte Gemüsepfanne aus dem Garten. Dieses Jahr sind zum ersten Mal auch eigene Zwiebeln mit dabei. Im Frühjahr aus Samen herangezogen.

Neben Mangold, Palmkohl, Gurken wachsen Strauchtomaten, Steckrüben, Fenchel, Grünkohl, Kürbis, Zuckererbsen, Buschbohnen und Dicke Bohnen im Garten. Alle Pflanzen wurden aus Samen selbst herangezogen. Als Jungpflanzen kamen dann noch Kohlrabi, Knollensellerie, Chinakohl hinzu. Die Zucchini wurde leider von den Schnecken gefressen und dann hatte Kunigunde einfach keine Lust mehr, neue Versuche zu starten.

Wenn sich auch die Schnecken im Gemüsegarten satt gefressen haben. Die Blumen und vor allem die Phlox-Stauden blühen in diesem Jahr besonders intensiv. Besonders Oregano und Sommerflieder locken dann auch viele Wildbienen und Schmetterlinge in den Garten.

Immer wieder gibt es im Garten auch spannende Tierbeobachtungen. Leider kann man aber nicht immer ein geeignetes Foto machen. In diesem Jahr gibt es aber deutlich weniger Schmetterlinge als in den Jahren zuvor. Im Sommer 2023 habe ich fast 13 verschiedene Arten gezählt, in diesem Jahr ist auch die Artenvielfalt deutlich geringer. Das Taubenschwänzchen kommt gar nicht mehr vorbei, dafür war der Russische Bär einmal im Garten. Ende August war dann aber die Freude groß als erstmalig zu sehen war, dass das Fledermaus-Sommerquartier bezogen war. Die Kotspuren unter dem Kasten zeigten es an.

Die Raupen des Kohlweißlings tummeln sich auf dem Palmkohl und fressen die Blätter völlig ab. Da es aber so wenig Schmetterling überhaupt gibt, opfere ich den Palmkohl, die Gemüseernte ist ja doch riesig.

Frühlingserwachen in Kunidorf

In diesem Frühjahr blühen viele Sträucher und Frühlingsblüher einfach sehr früh. Osterglocken, Krokusse, Lungenkraut und Huflattich erblühen fast zeitgleich. Bei den Sträuchern blüht zuerst die Kornelkirsche aber kurz darauf öffnen sich auch schon die ersten Forsythienblüten. Somit erstrahlt der Garten schon im März in einem kräftigen Gelbton.

Bärlauch und Schnittlauch gibt es schon ab Anfang März und auch die ersten Rhabarberstangen könnten schon Mitte März geerntet werden. Da sich aber immer noch Rhabarbervorräte im Gefrierschrank befinden, sollen die Stauden erst einmal kräftiger werden. Der Winterpollak hat Schnee und Frost gut überstanden und kann wieder beerntet werden.

In den letzten 2 Aprilwochen folgt dann aber ein starker Kälteeinbruch mit Sturm, Hagel, Schnee und Nachtfrösten. Zuerst müssen die Jungpflanzen in den Schneckenkragen gegen den Sturm geschützt werden. Dies geschieht durch Auflegen von schweren Kieselsteinen und durch Einsatz dünner Zeltnägel bei den Treibhaushütchen. Gegen die Kälte bekommen alle Jungpflanzen noch eine Portion Schwafwolle. So geschützt überstehen dann die meisten Pflanzen auf die Nachttemperaturen von -3 C°. Aber auch der Rhabarber und die Holunderstäucher, die schon früh Blütendolden angesetzt haben, leiden unter den Nachtfrösten.

Im Mai wird es dann zwar wieder wärmer, dafür gibt es aber sehr viel Regen. Somit wächst das Unkraut riesig schnell und die Schnecken versuchen alle mühsam gezogene Gemüsepflanzen zu erobern. Sogar über die schnell wachsenden Kartoffeln fallen sie her. Zum Glück können die Schneckenkragen das Schlimmste verhindern. Der Holunder beginnt schon Ende Mai mit der Blüte und so können die ersten Dolden zu Holunderblütengelee und Holundersirup verarbeitet werden. Die ersten Blattsalate können ebenfalls geerntet werden.

Gartenarbeit im Winter

Anfang Januar wird noch die letzte Steckrübe und Sellerieknolle ausgegraben. Palmkohl und Pak Choi können ebenfalls noch geerntet werden. Sobald es dann auch kalt und frostig wird, beginnen Kunibert und Kunigunde die Heckensträucher zu schneiden. Im letzten Jahr sind alle Hecken aufgrund der Beetneugestaltung nicht geschnitten worden, somit ist der Bedarf jetzt groß. Die dickeren Zweige kleingeschnitten und in Kisten gesammelt, sie dienen als Anmachholz für den kommenden Winter. Auch der zu groß gewachsene Ahornbaum muss deutlich gekürzt werden.

Anfang Januar bekommen alle Obststräucher und auch die Rhabarberstauden eine dicke Schafswollschicht, die später noch mit Häckselgut abgedeckt wird. Mal sehen, wie es den Sträuchern gefällt.

Mitte Januar kommt es dann aber wieder zu einem massiven Schneeeinbruch und die Arbeit an den Hecken muss nun erst einmal ruhen. Die Schneehöhe beträgt über 25 cm und mehrmals täglich muss Schnee geräumt werden. Kunigunde nutzt die Zeit, um ihr Saatgut zu sichten, fehlendes Saatgut zu bestellen und vor allem, um einen neuen Gartenplan für das kommende Gartenjahr zu entwerfen mit der fryd-App.

Anfang Februar kommen nun die ersten Schneeglöckchen hervor. Die Zaubernuss blüht und auch der Winterschneeball beginnt mit seiner Blüte. Nun schafft Kunigunde es, die Brombeerhecke für das neue Erntejahr vorzubereiten. Alle getragenen Ruten müssen abgeschnitten und die neuen wieder angebungen werden. Dabei müssen die neuen Ruten in diesem Jahr massiv gekürzt werden, sie sind einfach zu lang geworden.

Ende Februar schaffen wir es auch noch, die Kirschlorbeerhecke am Carport bis auf 1,50 m zu kürzen. Aufgrund der Höhe und der Länge dieser Hecke braucht das Zerkleinern der Äste und das Häckseln der Blattmasse aber einige Zeit.

Erst Mitte März haben wir es geschafft und alle Äste zerkleinert und als Anmachholz für die nächsten Jahre gesammelt. Der Vorrat dürfte wirklich für einige Jahre reichen.

Herbstzeit im Gemüsegarten

Im September erstrahlt der Garten noch einmal in einem leuchtenden Farbenmeer. Der Sommerflieder, die verschiedenfarbigen Astern, Ringelblumen, Herbstanemone, später Phlox und Gewöhnlicher Sonnenhut erblühen zeitgleich und locken die Insekten, Schmetterlinge und natürlich auch das Taubenschwänzchen noch einmal in den Garten.

Jetzt reifen die stachellosen Brombeeren. Sie werden zum Teil eingefroren für Müsli und Quark. Aufgrund der enormen Menge wird der überwiegende Teil aber entsaftet und in Weinflaschen gefüllt. Nach und nach kann dann daraus Gelee oder Sirup gekocht werden.

In diesem Jahr wurde im August und September mehrmals Gemüse und Salate erneut ausgesäht. So gibt es im Herbst noch einmal eine 2. Portion Buschbohnen, aber auch Salate, Steckrüben, Fenchel, Petersilie und Pakchoi-Pflanzen. Dabei wurden auch neue Sorten ausprobiert wie zum Beispiel der Pakchoi, Rettich “Münchner Bier” und Postelein-Salat. Mit den Schneckenkragen versehen schaffen es dann die Jungpflanzen trotz Schneckeninvasion zu überleben.

Die Ernte ist so vielfältig und somit gibt es oft eine bunte Gemüsemischung als Suppe, Eintopf oder Pfannengericht. Dabei können Mangold, Rosenkohl, Sellerie und Palmkohl bis in den Winter hinein auf den Beeten verbleiben und nach und nach beerntet werden.

Anfang Oktober werden die Kürbisse “Butternut” in den Keller gelagert. Strauchtomaten reifen bis Anfang Oktober auch noch bei dem sonnigen Wetter und die späte Himbeersorte lässte täglich neue Früchte nachreifen.

Im November regnet es sehr viel und es ist kaum möglich, verblühte Stauden oder auch Hecken zu schneiden. Es kann aber noch viel im Garten geerntet werden. Palmkohl, Rosenkohl, Steckrüben, die weiße Rübe “Münchner Bier” und auch einige Wintersalate und Petersilie sind noch in den Beeten. Eine Pak Choi Planze dient als Nahrung für die Raupen des großen Kohlweißlings und eine Asiasalatsorte wird noch einmal neu ausgesäht. Um die leeren Beetflächen zu schützen, werden sie zuerst mit Laub und dann mit dem Insektenschutzflies abgedeckt. Die Katze liebt diese Flächen.

Mitte November bekomme ich dann von einem Schäfer in Kunidorf Schafswolle geschenkt. Diese soll auf die Beete verteilt werden und sowohl gegen Schnecken helfen aber auch zur Düngung der Gemüseplanzen beitragen. Ein Teil der Wolle soll noch im Herbst ausgelegt werden, der überwiegende Teil aber erst im kommenden Frühjahr.

Bevor das aber möglich ist, kommt es in der letzten Novemberwoche zu einem starken Wintereinbruch mit extremen Schneefällen. Vor allem die vielen Sträucher biegen sich unter der Schneelast. Leider knicken auch viele Äste ab, vor allem der Sommerflieder und die Zaubernuss sind davon stark betroffen.

Die große Ernte im Gemüsegarten beginnt

Nachdem Bärlauch (im März), Rhabarber (Mitte April bis Anfang Juni), Pflücksalate und Erdbeeren ausreichend geerntet wurden, steht nun die Sommerernte der unterschiedlichen Beeren (rote, gelbe und schwarze Johannisbeeren, Stachelbeeren und Himbeeren) an. Außerdem werden langsam die ersten Gemüsesorten reif. So können Kohlrabi und Brokkoli schon in der Küche verarbeitet werden. Auch von den Mangold- und Parlmkohlpflanzen kann man einzelne Blätter ernten, die Pflanzen wachsen immer weiter nach, so dass bin in den Frost hinein ausreichend Blätter zur Verfügung stehen.

Bei den Kartoffeln verlief die Keimung trotz des Vorkeimens sehr schleppend. Nun aber hat sich die Sorte “Belana” gut entwickelt und wir sind gespannt, welche Erträge es geben wird.

Lange war nicht klar, warum der Mangold und die Rote Beete braune Blätter bekamen. Erst eine genaue Untersuchung zeigte, dass es die Larven der Rübenfliege sind, die die Blätter dieser beiden Gemüsearten zerstören. Nun werden die Blätter abgeschnitten und mit in die Beinweil-Jauche gegeben. So kann keine neue Rübenfliegen-Generation entstehen.

Der Kohlweißling umschwirrt ständig den Rosenkohl und auch Palmkohl. Da keine Gemüseschutznetze genutzt werden, müssen die Blattunterseiten oftmals nach Eier und Raupen abgesucht werden.

Es waren dann nicht die Raupen des Kohlweißlings, die Rosenkohl, Palmkohl und Steckrübe anknabberten sondern der “Kohltriebrüssler”. In Massen trat dieser Schädling auf einmal auf und knabberte alle Blätter sowohl auf der Blattunterseite und später sogar auf der Oberseite an. Erst nachdem es viele lange Regentage und kühlere Temperaturen im Juli und Anfang August gab, verschwand der Schädling.

Trotz dieser Schädlinge ist die Ernte im Garten von Kunibert und Kunigunde aber riesig. Hier nun eine Auswahl der leckeren Gemüseernte:

Zum ersten Mal wurden in diesem Winter die vielen Hecken nicht geschnitten. Es war immer zu feucht und außerdem waren Kunibert und Kunigunde mit der Anlage der neuen Gemüsebeete auch beschäftigt. Doch so haben in diesem Jahr die verschiedenen Sträucher in den einzelnen Hecken wunderschön geblüht und die Blütenpracht hält bis in den Juni an.

Der Garten in Kuniland ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die jetzt einmal insgesamt vorgestellt werden sollen. Überall sind auch die unterschiedlichsten Stauden verteilt, so dass eigentlich das ganze Jahr hindurch immer ein paar Blüten zu finden sind.

Ganz wichtig im Gesamtbild sind die vielen einjährigen Blumen und auch Stauden, die überall verstreut im Garten zu finden sind. Viele Einjährige/Zweijährige samen sich immer neu und an anderen Stellen wieder aus, so dass die Blumen durch den ganzen Garten wandern.

In diesem Jahr haben wir die Erntemengen der einzelnen Obst- und Gemüsesorten nicht gewogen. Somit wird es keine Gesamtübersicht am Ende des Jahres geben. Dafür gibt es aber Bilder von den einzelnen Sorten und Ernteergebnisse. Leider fehlen die schwarzen Johannisbeeren, dabei liefern die 2 Strächer so hohe Erträge, dass davon sogar ca. 2 Liter Johannisbeersaft gewonnen werden konnte. Im Winter wird aus dem Saft dann das Johannisbeergelee gekocht.

Die Gartensaison 2023 beginnt

Alle neue Gemüsebeete sind nun vorbereitet. Ein älteres Hochbeet wurde aufgegeben und dessen gute Erde auf die neuen Beete verteilt und auch alle Bewässerungsrohre wieder eingegraben.

Seit Anfang März werden eine Reihe von Pflanzen in der Anzuchtsstation vorgezogen. Dieses Jahr soll es eine Reihe neuer Gemüsepflanzen geben. Allerdings von jeder Gemüsesorte immer nur einige wenige Pflanzen, so dass die Ernte nicht zu umfassend wird. Das Problem bei der Anzuchtsstation ist das fehlende Licht im Anbau trotz der Dachfenster. Leider sind alle Pflänzen sehr schnell und gut gekeimt aber dann in die Höhe geschossen. Nun werden sie tagsüber immer nach draußen gestellt und abends wieder hereingeholt. So langsam entwickeln sich die kleinen Pflänzchen gut. Dieses Jahr sollen auch Kartoffeln gesetzt werden, wir haben uns für 3 Sorten entschieden, die nun vorkeimen.

Einige Salatpflanzen habe ich aber auch schon in kleine Töpfe umgesetzt und übergangsweise in die Hochbeet gesetzt. Als Schutz haben sie die neuen Schneckenkragen mit der Frühbeetabdeckung bekommen. Darin entwickeln sich die Pflanzen kräftig.

Ende März beginnt nun auch die Bärlauchernte wieder. Der Bärlauch breitet sich in dem Garten immer weiter aus, anscheinend hat er gut Bedingungen. In diesem Jahr wurden nun einige neue Möglichkeiten der Haltbarmachung ausprobiert. Wie jedes Jahr wird Bärlauch klein geschnitten im Schraubglas eingefroren und kann dann nach und nach zu den Gerichten dazu gegeben werden. Dieses Jahr gibt es aber auch noch Bärlauchöl, Bärlauchsalz und Bärlauchpaste. Mal sehen, ob sich alle Produkte auch lange halten.

Neben dem Bärlauch wird natürlich weiterhin Pflücksalat geerntet und auch die ersten Triebspitzen vom Schnittlauch. Zwei Pertersilienpflanzen haben auch den Winter gut überstanden und können bis zur Blüte, dann sind sie giftig, noch geerntet werden.

Leider gibt es im März immer wieder Nachtfröste und die empfindlichsten Pflanzen müssen dann geschützt werden. Außer dennoch blüht es im Garten von Kunibert und Kunigunde überall und viele Wildbienen, Hummeln und sogar erste Schmetterlinge kommen bei Sonnenschein in den Garten.

Ab Mitte März wurden die Jungpflanzen tagsüber immer auf dem Balkon gestellt und somit an das rauhe Klima im Westerwald gewöhnt. Ab Anfang April wurden alle Pflanzschalen nun in das Palettenhochbeet gebracht, dass mit Glasscheiben abgedeck ist. Nun hoffen wir, dass die Pflanzen auch die kälteren Nächte überstehen.

Winter 2023

Die neuen Gartenbeete sind fertiggestellt und auch das notwendige Saatgut liegt bereit. Aber bis auf die regelmäßige Ernte von Rosenkohl und Feldsalat kann man noch nicht viel im Garten arbeiten. Es ist insgesamt sogar noch zu nass, um den notwendigen Heckenschnitt durchzuführen. Aufgrund der relativ warmen und nassen Witterung Anfang Januar kann man aber schon viele erste Blüten entdecken. Bei jedem Spaziergang durch den Garten findet man neue “Frühlingsbooten”.

Aber immer wieder wird der Garten auch von einer dünnen oder dicken Schneeschicht zugedeckt. Allerdings bleibt sie in diesem Jahr nie sehr lange und die Natür treibt weiter.

Gartenneugestaltung im Herbst 2022

Im Süden vor dem Haus von Kunigunde und Kunibert befindet sich eine kreisrunde Rasenfläche, die aber in jedem Jahr zeitweise von einem Maulwurf durchwühlt wurde.

In diesem Jahr hatte der trockene Sommer allerdings dem Rasen stark zugesetzt. Dazu kam auch wieder der Maulwurf in den Garten und somit mussten Kunibert und Kunigunde überlegen, was mit der Rasenfläche nun passieren sollte, zumal an vielen Stellen der Rasen eingegangen war.

Somit entstand nach und nach der Gedanke, dass die Rasenfläche nicht erneuert sondern anstatt dessen neue Gemüsebeete angelegt werden sollten. Wichtig war dabei aber, die Kreisform zu erhalten. Zum Glück war der Oktober 2022 warm und vor allem trocken, so dass die schweren Arbeiten überhaupt bewältigt werden konnten.

Im Einzelnen gab es folgende Bauabschnitte:

Die Rasenfläche war am äußeren Rand mit Rasengitterwaben befestigt. Diese hatte der Maulwurf auch nicht untergraben. Da der Rasen darüber aber mit Unkraut durchzogen war, mussten diese Rasengitterumrandungen mühsam freigelegt werden.

Nach und nach musste der gesamte Rasen im Innenteil abgeschält werden. Die Rasensoden wurde vorrübergehend im 4. Viertel des Kreises aufgehäuft und gelagert.

Bei dieser Arbeit wurde auch deutlich, wer der eigentliche Verursacher war, der zum Absterben der Rasenfläche geführt hatte. Es waren Engerlinge des Junikäfers. An denjenigen Stellen, die schon abgestorben waren, befanden sich keine Engerlinge im Boden. Unter den noch grünen Rasenflächen aber ein Vielezahl der Tiere.

Die einzelnen Beete sollten durch ein Wegkreuz unterteilt werden. Die wurden wieder mit neuen Rasengitterwaben belegt. Dies auch zum Schutz gegen das Untergraben des Maulwurfs.

3 Beetviertel sind somit entstanden. Auf dem 4. Beetviertel sind vorerst die abgestochenen Rasensoden gelagert. Nach und nach müssen diese sinnvoll im Garten verteilt werden und dann kann auch das letzte “Tortenstück” bearbeitet werden.

Jedes einzelne “Tortenstück” wird wiederum in 3 Teile aufgeteilt. Somit entstehen jeweils 2 Gemüsebeete und in der Mitte ein Beet mit Kräuter und Staudenbepflanzung. So soll es zwischen den Gemüsebeeten immer auch blühende Stauden und Kräuter geben. Die Wege zwischen den Beeten sind mit Rindenmulch versehen.

Das folgende Video verdeutlicht die einzelnen Arbeitsschritte.

Am 22.11.2022 wurde eine unterirdische Bewässerung eingegraben. Sie besteht wie in den Hochbeeten schon umgesetzt aus einem am Ende verschlossenen Abwasserrohr DN40 mit einem Abzweig 75 Grad zur Tortenmitte.

Das Rohr wird eingebuddelt und mit Gieskanne oder noch zu konzipierendem Bewässerungssyystem mit Regenwasser gefüllt.

So sieht ein Beet dann pflanzbereit aus. Das Staudentortenstück wird nicht unterirdisch bewässert. Auf einigen Beeten wurde abschließend Gründungung ausgebracht. In zwei Beeten wurde erstmalig “Kerbelrübe” und Winterspinat ausgesät.

Im Winter wurde dann ein erster Pflanzplan erarbeitet. Dabei sollen vor allem auch Gemüsesorten zum Einsatz kommen, die über die gesamte Wachstumszeit gesehen nicht zu arbeitsintensiv werden. Somit wird es im kommenden Jahr 2023 zum ersten mal Kartoffeln und Steckrüben geben. Außerdem kommen noch Sorten hinzu, die auch im frühen Winter nach Bedarf beerntet werden können, wie z.B. Palmkohl und Kerbelrübe. Dies hat sich im letzten Gartenjahr bei Rosenkohl und Mangold bewährt. Bei Brokkoli und Fenchel sollen jeweils nur 2 -3 Pflanzen versuchsweise herangezogen werden. Mal schauen, wie sie sich im Klima des Westerwaldes entwickeln.

Die vorhandenen Hochbeete kommen aber ebenfalls wieder zum Einsatz. In dem Palettenhochbeet, das mit Fensterglas abgedeckt ist, wird es wieder eine Anzuchtsstation geben. In den zwei übrigen Hochbeeten werden Buschbohnen und vielleicht aus Gurke ausgesät.

Eine Regenpause im Januar wird genutzt, um den Berg der Rasensoden abzutragen und im Garten zu verteilen, das letzte Viertel umzugraben und die Beeteinfassung mit den Wegen fertig zu stellen. Nun kann das Frühjahr kommen!