Schlafen auf Rädern, der Fahrradzeltanhänger

Schon lange werden die Beiträge und Angebote aus dem Bereich Fahrradanhänger zur Übernachtung gesichtet. Das leidige Übernachtungsproblem mit dem Zeitdruck erzeugenden Anmelde- und Abfahrtterminen gehört zu den unangenehmen Rahmenbedingungen einer Radreise.

Bei Wandertouren gibt es wegen der geringen Reichweite oft keine Alternative zur Übernachtung in Schutzhütten mit Biwaksack. Mit dem Rad wurde das auch schon ausprobiert, zum Beispiel mit Zelt ohne Heringe auf einer Campingliege oder mit Biwaksack auf der Ruhebank.

So richtig begeisternd war das dann aber auch nicht, vom Gassigänger bis zum Problemwolf kann einem da alles im Finstern begegnen.

Die Konzepte und Angebote zur Fahrradanhängern, in die sich die Reisende zur Erholung begiebt ist zwar verlockend, benötigt aber schon auf Mittelgebirgstrecken eine Motorunterstützung. Die Dinger sind groß und über 50 kg schwer. Eine Ausnahme ist die Solovariante des B-Turtle mit 25 kg. Aber der muss aufwendig aufgebaut und aufgeblasen werden. Also nur etwas für Campingplätze.

Das es keine solche einfache Festdachlösung gibt, aber schon die Vorgängerkonstruktion einer Schlafplattform, soll jetzt noch ein weiterer Versuch gemacht werden. Die Konstruktion soll auf Campingplätzen und zur Not auch mal an einem Rastplatz am Radweg zum Einsatz kommen.

Gewünschte Vorteile:

  • Sitz- und Liegehöhe 40 cm, kein Zeltkrabbeln in Matsch und Dreck
  • Zeltboden bleibt sauber.
  • Relativ leicht und relativ geringe Anhängergröße. Anhänger wird nicht breiter und nur etwas höher und länger.

Nachteile:

  • 15 kg schwerer als Ausrüstung mit Zelt und Liege.
  • Kein fester Wand-Dach Schutz wie im Fahrradwohnwagen.

Verwendet wird, was schon vorhanden ist:

  • Lastenanhänger Hinterher mit Weber Deichsel (11 kg)
  • Ein Personen Zelt, das neue Bach Half Tent oder das alte freistehende MSR Hubba

Dazwischen aus Resthölzern eine Kiste, damit zwei als Schlaffläche dienende Platten größer als die Ladefläche des Anhängers (51×71) sein dürfen. Die zwei Platten (80×90) und die Oberfläche der Kiste (50×80) ergeben aneinander gehangen eine 2,30 Meter lange und 0,8 Meter breite Liegefläche. Die zwei Platten werden links und rechts auf die Kiste aufgelegt, nachdem die Räder entfernt wurden. Auf der anderen Seite stützen sich die Platten auf jeweils zwei Tischbeine (38 cm) ab.

Der Anhänger hat noch 4 kleine Füße bekommen, damit Radlager und Deichselaufnahme bei demontierten Rädern nicht auf dem Boden aufliegen. Die Füße bleiben bei der Fahrt montiert.

Im Transportmodus werden die Platten (9 mm Multiplex) auf die Kiste gelegt, die Tischbeine bleiben erst mal angeschraubt. Mit abgeschraubten Tischbeinen wäre die Fuhre allerdings deutlich unauffälliger. Vielleicht wird dafür noch eine Lösung gesucht.