Alltagswege in Kuniland

Die Kunis wohnen ländlich. Nach Jahren in einer Stadt, erst im östlichen Ruhrgebiet und dann im Rhein-Main Gebiet war der Wunsch nach Haus und Garten und der damit verbundenen Unabhängigkeit durch Vergrößerung des Mindestabstands von 2 Metern zu den Bewohnern der Wohnung in Etage entscheidend. Das hat Vor- und Nachteile und es kann sich in den nächsten Jahren auch wieder ändern.

Eine der Nachteile sind die Wege, die zur Befriedigung des täglichen Bedarfs zu erledigen sind. Denn die sind lang. Solange man zur Arbeit fahren muss, ist das oft auf dem Arbeitsweg zu erledigen und keiner besonderen Erwähnung wert.

Ohne den Arbeitsweg wird aus den notwendigen Ortsveränderungen eine Gelegenheit zur Fortbewegung aus eigenen Kräften.

Normal ist hier die Verwendung des eigenen Kraftfahrzeuges. Aber normal ist ja zu einfach. Im Winter ist an Bäckerei, Lebensmittelgeschäft und Baumarkt kein weiterers Rad anzutreffen. Auf den Landstraßen, sofern man des Lebens genug übergrüssig ist, diese ohne schützendes Blechkleid zu benützen, ebenfalls nur sehr selten.

Hier also die Liste der Wege, die auch zu Trainingszwecken aus eigener Kraft zurückgelegt werden


Es gibt einen im Osten in knapp 7 (geschlossen) und einen im Westen in knapp 5 Kilometern Entfernung. Beide sind über Wald- und Feldwege zu Fuß oder über Kreis- und Landstraße mit dem Rad zu erreichen. Wobei die 2 mal 7 Kilometer zum Ostbäcker für einen Lauf vor dem Frühstück etwas zu weit sind oder Kunibert zu langsam läuft oder Kunibert nicht rechtzeitig aus den Federn kommt.

Der Weg zum Bäcker wird also entweder vor dem Frühstück angetreten, wobei dann in der Regel gegen 6:30 gestartet und das Rad verwendet wird.

Soll gelaufen werden, geht es eher nach dem Frühstück mit den Brötchen des Vortages als Magenfüllung mit Rucksack los.

Mit dem Rad ist der Ostbäcker stressfrei ohne Autoverkehr zu erreichen. Zum Westbäcker ist die anteilig zu benutzende Landesstraße morgens wegen der (zu) schnell fahrenden Autos unangenehm zu fahren.

Zum Ostbäcker mit dem Rad: (Hat leider zum 1.10.2023 dicht gemacht)

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Zum Ostbäcker über Wiesenwege (Bäcker ab 1.10.2023 geschlossen):

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Zum Westbäcker mit dem Rad:

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Zum Westbäcker mit dem Rad, Rückweg über Westerwälder Seenplatte

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Zum Westbäcker durch Wiesen und Wälder auf dem Talsüdhang:

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Zum Westbäcker durch Wiesen und Wälder auf dem Talnordhang:

Die Alternativstrecke mit 250 Höhenmetern ist bis auf ein Stück Kreisstraße gut zu laufen, nur mittelschlammig in diesem feuchten Winter.

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Zum Ost-Ersatzbäcker in Guckheim :

Der Weg in den Osten ist eine autofreie Rad- und Laufstrecke mit festem Untergrund und auch im Winter gut zu fahren und zu laufen, wenn nicht gerade gefrorener Schnee aufliegt. Leider ist der nächste Bäcker in dieser Richtung jetzt 11 statt 8 Kilometer entfernt und ein paar Höhenmeter kommen auch noch dazu.

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Die Strecke ist gerade im Winterhalbjahr gut zu laufen. Fein geschotterte oder geteerte landwirtschaftliche Wege ohne Autoverkehr und mit ordentlicher, aber nicht zu heftiger Steigung. Allerdings fast 20 Kilometer weit für Hin- und Rückweg. Das dauert bei aktuellem Konditionsstand (Ende 2023) 2,5 Stunden und erfordert Einsatz an der oberen Leistungsgrenze. Aber andererseits ein Super HM-Trainingslauf.

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Zum Einkauf von Lebensmitteln ist der Weg nach Westerburg mit dem Rad ohne großen Stress mit dem KFZ Verkehr zu befahren. Der Weg zum Ostbäcker wird dazu über den Radweg auf der alten Bahntrasse zwischen Wallmerod und Westerburg von Kaden aus bis Westerburg verlängert. Nur Eis auf dem Bahnstreckenradweg, der leider nicht geräumt wird, verhindert diese Wegnutzung.

Das Einkaufsgut wird mit einem Fahrradanhänger transportiert. Für Lebensmittel kommt der Weber monoporter mit wasserdichter Tasche zum Einsatz. Die entsprechende Kupplung ist an zwei Rädern verbaut, einem schwarzen Rixe Alurad mit Kettenschaltung und Scheibenbremsen und dem auf Basis eines Edelstahlrahmens selbst zusammengeschraubten Trekkingrad mit Kettenschaltung und hydraulischen Magura Felgenbremsen. Im Winter bekommt das Rixe Spikereifen.

Der Anhänger ist mit einer Beladung bis 15 kg nicht spürbar. Bis 25 kg geht, macht sich aber bei langsamer Fahrt durch Kippen bemerkbar und ist nicht wirklich zu empfehlen.

Zum Hofladen Ramroth in Siershahn:

Im Hofladen Ramroth in Siershahn gibt es Eier, Obst, Gemüse und Eingemachtes in immer leckerer Ausführung. Der Laden ist als Verlängerung des Bäckerweges durch den Helferskirchener Wald gut zu erreichen.

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Zum Einkaufen nach Westerburg:

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Zum Baumarkt gibt es zwei Strecken auf Landstraßen, zum Obi nach Montabaur oder zum Toom Baumarkt nach Wirges. Es kommen die beim Lebensmitteleinkauf verwendeten Räder mit dem Weber Monoporter zum Einsatz. Wegen des besonderen Sortimentes ging es auch in den Bauhaus Baumarkt nach Neuwied.

Zum Baumarkt nach Montabaur:

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Zum Baumarkt nach Neuwied:

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Unsere Kraftfahrzeuge werden zu Wartung und Reparatur am Tag vor dem Termin zur Werkstatt gebracht. Der Rückweg erfolgt dann zu Fuß oder mit dem Rad. Die Abholung erfolgt dann in umgekehrter Richtung am Tag nach dem Werkstatttermin.

Für unsere drei Fahrzeuge gibt es die folgenden drei Werkstattwege:

Smartcenter in Neuwied:

Wegen der 42 Kilometer Anfahrt kommt und der eingeschränkten Transportmöglichkeit unseres Smart ED kommt dafür nur das Tern Faltrad in Frage. Die Fahrtstrecke ist nicht autofrei, aber bis auf einen Abschnitt zwischen Maxein und Selters relativ stressfrei zu befahren.

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Autohaus Wagner in Nauort:

Nauort ist auf Wald- und Wiesenwegen und mit dem Rad auf ähnlicher Strecke (ca. 26 km) erreichbar. Unser Nissan Evalia kann problemlos ein normales Rad oder zur Unterstützung beim Laufen einen Tretroller transportieren. Die Bilder entstanden beim Rollern von Nauort nach Kunidorf an einem Herbsttag 2021.

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Autohaus Frensch in Langenhahn:

Autohaus Frensch in Langenhahn ist über Fuß- und Radstrecke auf Wald- und Wiesenwegen erreichbar. In unserem Peugeot E-208 ist mur das Faltrad transportierbar. Wegen der ca. 10 km kurzen Strecke wird aber eher zum Abholen gelaufen.

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Unser Getränkebedarf besteht im wesentlichen aus Mineralwasser mit Kohlensäure und Saft. Auf dem 2-Spur Anhänger von Hinterher (www.hinterher.com). Der Getränkeeinkauf in Form von Apfelsaft (1 ltr. Glasflaschen) und Mineralwasser (1 ltr. Petflaschen) kann in den umliegenden Mittelzentren beim Getränkehandel gestillt werden.

Mit dem Rad ist Westerburg am entspanntesten zu erreichen, über den Weg, der auch zum Lebensmitteleinkauf genutzt wird.

Mit 12×1 Liter Wasser und 2x6x1 Liter Saft ist der Anhänger gut beladen. Das E-Bike ist dabei bergauf eine unverzichtbare Hilfe.

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Im Meudt hat nach längeren Renovierungsarbeiten ein Lebensmittelgeschäft wiedereröffnet. Meudt liegt von Kunidorf hinter den Bergen, aber ist per Rad gut ohne Verkehrsbelästigung zu erreichen. Da man Dorfgeschäfte unterstützen sollte und dies der einzige Laden näher als die Vollsortimenter in den umliegenden Mittelzentren ist, habe ich mich für den Wochenbedarfseinkauf auf den Weg gemacht. Das hat auch gut funktioniert.

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Das Industriegebiet Montabaur – Heiligenroth ist ein Mix auf Industrie und Einzelhandelsgeschäften. Allerdings ist es eine Insel ohne Brücken, zumindest für Radfahrer oder Fußgänger. Es ist durch keinen vernünftig benutzbaren Rad- oder Fußweg zu erreichen, weder von Nord, Süd noch Ost oder West.

Von Süden und Norden darf man mit dem Rad und zu Fuß die 4 spurig ausgebaute Schnellstraße benutzen und dabei zwei Autobahn (A3) Auffahrten benutzen. Von Westen gibt es nur die A§, die ich wirklich nicht zur Radbenutzung empfehlen kann, zumal der Mittelstreifen mit Leitplanke das Abbiegen verhindert. Von Osten kann man die Landstraße von Ruppach nehmen, da sich hier nie ein Radfahrer blicken lässt, wir die Fahrweise auf der kurvigen hügeligen Strecke durch dann doch auftauchende Hindernisse beeinflusst.

Es gibt einen Waldweg, über den man von Norden die K103 erreichen kann. Also typisches Westerwälder Radwegplanungsdesaster. Stört aber keinen.

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Der Westerwaldkreis-AbfallwirtschaftsBetrieb stellt aus dem gesammelten Biomüll Komposterde her, die lose oder in Säcken an den Betriebsorten verkauft wird.

Mit E-Bike und Anhänger werden bei einem ersten Besuch 3 Säcke je 40 Liter aufgeladen. Das ist bei dem schweren nassen Material aber eher zu viel für den Anhängerbetrieb. Die erste Fahrt bei erstem Schneefall im Dezember 2022 war auch der erste Einsatz der Heizsocken und Handschuhe. Die Strecke führt über noch gut befahrbare Waldwege, die Leerfahrt geht mehr bergauf als bergab, was bei der Vollfahrt auf dem Rückweg hilft. Der Hinweg über Hellenhahn-Schellenberg ist wegen des letzten Kilometers vor der Deponie (Schlammstrecke) im Winter nicht zu empfehlen.

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Wenn wir Ersatzteile oder Zubehör für Camping und Wohnwagen benötigen, fahren wir zu WeWo in Hundsangen. Im Prinzip ist die beste Strecke über die B8, aber da kein Radweg weit und breit wie im Westerwald üblich, muss der Alltagsradler eine abenteuerliche Strecke von Wallmerod über Molsberg nach Hundsangen nehmen. Steil, geschottert, rinnig, matschig hat die Streckenführung alles, was einen Alltagsradler von der Nutzung des Rades abhalten kann.

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Wir brauchen Bargeld? Im Westerwald als Postbankkunde nicht so einfach. Die Tankstelle in Steinen hat einen Bargeldautomaten, aber eine schlechte Internetverbindung. So ist jeder Versuch an Geld zu kommen auch eine Trainingsrunde zur Westerwälder Seenplatte.

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Im Winter 2023 soll die Trainingsroutine umgestellt werden. Bäckerläufe werden dabei durch Radrunden zum Bäcker und zum Geldautomat nach Wirges ersetzt. Da der Westbäcker keine Girokarte akzeptiert, muss regelmäßig Bargeldnachschub organisiert werden.

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Für Großeinkäufe ist die Strecke sicher etwas weit und hat auch die Höhenmeter der alten Arbeitsstrecke. Ist aber von den Baumärkten im Koblenzer Becken über die Rheinautobahnbrücke der A48 ganz gut zu erreichen, wenn man von dem Treppenaufstieg an der rechten Rheinseite absieht. Mit Anhänger geht es hier nicht weiter.

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