Der Wiedweg folgt der Wied von der Quelle nahe Kunidorf in den Rhein. 2009 wurde der vorher markierte Wied-Wanderweg nach den heutigen „ich will steigen und nicht wandern“ von Nutzung der vorhandenen Wald- und Wiesenwege auf Pfadnutzung umgestellt.
Wegen der Nähe zum Wohnort eignet sich der Weg gut zur Prüfung von Ideen aus dem Themenbereich „ich will unterwegs sein“.
Folgende Varianten für eine mehrtägig Streckenwanderung entlang eines Fernwanderweges können hier auf einer gut 100 km langen markierten Strecke von unmöglich bis machbar klassifiziert werden:
- Mehrtageswanderung mit Übernachtung im Biwaksack in Schutzhütten
- Mehrtageswanderung mit Übernachtung in Hängematte in Schutzhütten
- Mehrtageswanderung mit Übernachtung im KFZ am Etappenstart. Die Etappe wird in beiden Richtungen absolviert.
- Die Etappe wird in beiden Richtungen bewandert.
- Die Etappe wird in einer Richtung bewandert und der Rückweg erfolgt mit dem Rad oder Roller.
- Rad oder Roller werden auf dem Hinweg geschoben.
- Rad oder Roller werden auf dem Hinweg verwendet, am Etappenziel festgebunden und nach Rückwanderung zum Etappenstart mit dem KFZ abgeholt.
- Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Etappenstart zum Etappenziel und Wanderung zum Etappenstart.
Die ersten drei Etappen des Wiedweges wurden mit der Variante 3.2.2 umgesetzt. Die erste Etappe beginnt an der Wiedmündung in den Rhein.
Die Streckenführung zur Planung der Etappen wurde mit den Tracks von GPS Wanderatlas unter https://www.ich-geh-wandern.de/wiedweg und dem Tourenplaner Rheinland-Pfalz unter https://www.tourenplaner-rheinland-pfalz.de/de/tour/radtour/auf-dem-wied-radweg-durch-herrliche-flusstaeler-radeln/7751131/ entnommen.
Ein Tal und seine Landschaft in Etappen zu erfahren und erwandern. Mit möglichst wenig Aufwand Etappentouren auf einem Weitwanderweg in Tageshappen unterteilen. Es ist nicht die Erfahrung, die man bekommt, wenn man an der Quelle den ersten Schritt macht und Tage später an der Mündung in den Rhein schaut. Die Übernachtung erfordert technischen und geistigen Aufwand, auf den ich mich zur Zeit nicht einlassen kann.
Wenn man trotzdem eine Landschaft im Zusammenhang erleben will, hat sich der Ansatz mit Anfahrt, Radtour und Rückwanderung als durchaus interessanter Ersatz erwiesen. Der Planungsaufwand der Etappen mit geeigneten Parkplätzen für PKW und Fahrrad war überschaubar, die Etappenlängen wurden von der persönlichen Leistungsfähigkeit bestimmt. Mit ein bisschen Navigation auf dem Smartphone zur Anfahrt und auf der Sportuhr und dem Smartphone unterwegs hat das gut funktioniert.
Wenn der vom Westerwaldverein hinterlegte Track nicht mit der Wirklichkeit übereingestimmt hat, bin ich der Beschilderung gefolgt, die unterwegs die Navigation deutlich vereinfacht hat.
Die Fotos wurden mit meiner GoPro 8 und bei den letzten beiden Touren mit dem neuen Pixel 6 gemacht. Beide mit Sprachsteuerung, damit es mit Handschuhen schneller geht.
Mein Rad ist ein Tern Faltrad, damit für die Anfahrt auch der Smart mit E-Antrieb oder für die weiter entfernten Strecken unser e-208 genutzt werden konnte. Das passt in beide Fahrzeuge ohne Fahrradträger in das Heckabteil.
Im Wiedtal gibt es einen parallelen Rad- und Wanderweg, das hat die Touren in Hin- und Rückfahrt unterschiedlich aber jede für sich interessant gemacht. Wenn man das Konzept an im Unterlauf der Mosel oder am Rhein hätte umsetzten wollen, wäre die Radetappe gegenüber der Wanderetappe deutlich abgefallen, Radweg am Rhein gegen Rheinsteig, da kann der Rheinradweg nur verlieren.
Aus meiner Sicht: Zum Nacherleben sehr zu empfehlen!