Die letzten zwei Juniwochen wollen wir mit unserem Wohnwagen wieder in der Vulkaneifel Station machen. Dieses Mal aber auf einem anderen Campingplatz in Dockweiler. Dabei haben wir auch unser Tandem, denn es soll sehr warme Tage geben und das ist Kunigundes Fahrradwetter. Gerade beim Tandemfahren können die unterschiedlichen Leistungsverhältnisse gut ausgeglichen werden und es macht beiden sehr viel Spaß.
Monat: Juni 2022
Vom Westerwald zum Feldberg (Taunus)
Der Feldberg im Taunus ist unser alter Hausberg und von Kunidorf, wenn man an der Kruzung der B8 mit der B255 entlang fährt bei gutem Wetter in der Fern sichtbar. Unsere Frankfurter Jahre haben wir in Niederrad verbracht und den Feldberg habe ich dabei trotz Arbeitsradelei nie mit dem Rad erklommen.
Jetzt ist es an der Zeit das nachzuholen und dabei die Variante über die Nordflanke zu wählen. Es geht mit dem Marschall Treckingrad und 4 Litern Wasser in Kunidorf los, runter zur Lahn, ein Stück auf dem R8 am Emsbach entlang, bei Niederselters auf den Bergrücken und auf einem Schotterweg bis zur Kreuzung am roten Kreuz.
Dann der Schlußanstieg auf der Feldbergstraße.
Das Wetter war für die Tour nicht wirklich gut, erstmals Rekordtemperaturen im Flachland über 35 Grad und selbst auf der Sonnenseite den Feldberg hoch war bar jeder Erfrischung.
Beim Getränkebedarf habe ich mich verschätzt, die 4 Liter waren oben auf dem Feldberg irgendwie verdunstet. Die Oberschenkelmuskulatur machte dicht und ich war auf dem Rückweg nicht mehr besonder fahrfähig. Daher endet die Tour nach 128 Kilometern in Elz.
Das Tourenrad hat sich bergauf gut geschlagen, aber die Schotterpassagen waren nicht besonders gut zu fahren, da hätte ich mir breitere Reifen gewünscht. Der neue SqLab 610 Sattel war im Test und ist vergleichbar mit meinen Brooks Ledersätteln. Diesmal war des rechte Fuß ein Problem, der Socken in den Shimano Sandalen und die Noppen haben fiese Schmerzen beim treten verursacht.
Der Rückweg war trotz schwüler Luft ein Traum.
Die Feldberg-Annäherung in einem Foto-Video:
Vom Westerwald zum Pfälzerwald. Radtour Ende Mai 2022
Ende Mai 2022 ergibt sich durch Coronazahlen, Kunigundes Verletzung und die Wetterbedingungen ein Zeitfenster, die bisherigen Trainingsaktivitäten einem Praxistest zu unterziehen.
Im Hintergrund steht die Radtour 2004 mit Alpenanfahrt vom Westerwald nach München in drei Etappen. Das lässt sich naturlich nach 20 Jahren nicht wiederholen, aber mit jetzt einem Jahr Aufbautraining mit vielen Rückschlägen, Motivationslöchern und neuen Anläufen ist eine Grenzauslotung nicht weiter aufschiebbar, wenn das ganze „ich will nochmal“ Projekt nicht durch „ich träum einfach zu Hause weiter“ ersetzt werden soll.
Die Übernachtungsfrage
Ein Teil der bisherigen Vorbereitungen bestand auch aus der Überprüfung der Übernachtungsvarianten. Die Übernachtung ist, nicht nur in Viruszeiten, ein wesentliches Kriterium. Die „ich hau mich in den Wald“ Variante wird auf dieser Tour durch Zeltübernachtung auf Campingplätzen ersetzt. Das hat die folgenden Vor- und Nachteile:
Aspekte Campingplatz-übernachtung im Vergleich zum Biwak bei Radtour | Vorteil Campingplatz | Nachteil Campingplatz | Fazit |
---|---|---|---|
Infrastruktur-abhängigkeit | – Der Campingplatz bietet Dusche und Trinkwasser. – Die Suche nach Wasser (Einkauf, Filterung) entfällt. – Schlafen in geschütztem Raum. Nächtliche Überraschungen durch Jäger, Wild, Gassigänger sind ausgeschlossen. | – Campingplatz muss am Nachmittag erreichbar sein. – Tourenplanung wird durch Existenz, Ort und Öffnungszeiten und Belegung der Plätze bestimmt. – Panne, Überschätzung der eigenen Kräfte, bringt die Tourenplanung durcheinander. – Bei nächtlichem Lärm auf dem Platz kann man nicht ausweichen | Vorteile und Nachteile sind relevant. Wenn man erst mal einen Platz hat, ist die Infrastruktur angenehm. Wenn es auf der Route wenig Plätze gibt, Umwege notwendig sind oder man die Etappe zu lang geplant hat, wird es stressig. Wenn man Biwakiert, sind die Nächte stressig. |
Übernachtungs-ausrüstung | Gegen Biwakausrüstung Gewichtsvorteil je nach Übernachtungsvariante mit – Hängematte, Isomatte, Tarp oder Biwaksack, Schlafsack – Liege, Isomatte, Biwaksack, Schlafsack – Schutzhütte mit Footprint, Isomatte, Biwaksack, Schlafsack | Gewicht: Ausrüstung mit Zelt, Schlafsack, Footprint, Isomatte | Der Gewichtsnachteil bei der Übernachtung auf dem Campingplatz ist nicht gravierend. Bei Verwendung einer Liege beim Biwak ist die CP-Ausrüstung sogar leichter |
Trinken | Konzentration auf Tagesbedarf an Trinkwasser reduziert Gewicht | – | Komfort- und Gewichtsvorteil. Im Sommer müssen so 6 statt 3 Liter Wasser mitgeführt oder es muss ständig unterwegs Wasser nachgekauft/ gefiltert werden. |
Essen | – | – | Keine relevanten Unterschiede |
Strom-versorgung | – Zugang zu Landstrom möglich. Reisen mit Powerbank möglich. Ermöglicht aufladen Powerbank oder ausgerichtete Solarzelle in den Abendstunden. – Ermöglicht das Reisen mit E-Bike | Die Stromversorgung zur Navigation, Livetracking und zum Fotografieren sind bei Wander- und Radtouren ein Problem. Bie mehr als zwei Tagen unterweg muss Strom nachgetankt werden. Die Versuche mit Stromerzeugung durch Rollendynamo oder Solarpanel sind nicht befriedigend oder bei bedeckem Wetter keine Lösung und benötigen Gewicht und Kraft. |
Die Ausrüstung
Für die Tour sollte das Bach Wikiup 4 ausprobiert werden. Die Kaufmotivation war ein 2 Personenzelt mit genügend Stauraum und Stehhöhe bei noch geringem Gewicht. Damit der „dicke große alte Mann“ nicht in eine aufblasbare Frischhaltefolie krabbeln muss. Weitere Ausrüstung in der Probe und Bewertung in der folgenden Tabelle:
Ausrüstung | Beschreibung | Bewertung |
---|---|---|
Bach Wikiup 4 Tipizelt | Maße: 280 x 290 x 170 Packmaß: 49 x 14 x 14 Gewicht: 2600 Gramm Boden: 40D Nylon Ripstop 10.000 mm WS; TPU-laminiert Außenzelt: GorLyn 20D Ultra Light siliconized Ripstop 6.6 Nylon 3.000 mm WS Innenzelt: atmungsaktives 15D Nylon Ripstop | + Das Zelt hat eine große Grundfläche und eine Apsis für 2 Packtaschen. + Der Aufbau ist mit Erfahrung mittelschwer, wenn Innen- und Außenzelt verbunden bleiben. + Das Zelt läst sich auch nass gut in der Packtasche verstauen. – Der Aufenthalt im Zelt bei Sonne ist mangels Belüftung kaum zu ertragen. – Das Zelt ist windanfällig und erfordert bei Wind zusätzliche Abspannung bei hoher Materialbelastung. – Die große Grundfläche ist nur im Liegen nutzbar. Ab Kniehöhe schränken die ansteigenden Seitenwände die Bewegung ein. Stehen ist bei 190 kaum möglich. Die Zeltstande in der Mitte verhindert die Nutzung der maximalen Zelthöhe. – Der Eingang ins Zelt ist nur gebückt oder knieend möglich. +- Das angebotene Footprint erscheint praktisch (anklipsbar) ist aber noch mal 830 Gramm schwer und 200 Euro teuer. |
Stromversorgung auf Radtour zur Versorgung von zwei Smartphones: – Pixel 6 Pro zum Fotografieren und für die Garmin Livetrack Funktion (5 Ah bei ca. 10 Volt = 50 Wh). – Samsung Note 9 für die Navigation mit SP Connect haltung an Steuerrohr | – Solarpanel GoalZero 20 (2013), wurde auf dem Anhänger flach auf der obersten Eurobox transportiert. – GoalZero Sherpa 50 (2014) – Powerbank, Flex7 (2022) für 2 Rundzellen – Varta Enery Type 57987 (2022) lädt über USB C mit 3.0 A und liefert 74 wh und soll gleichzeitig laden und beladen können. Der Pixel 6 Pro Akku hat 4,9 Ah bei 3.85V = 18,87 Wh. Akku Aufladung benötigt also 20-25 Wh. | Die Navigation mit dem zweiten Smartphone statt des nicht so stromhungrigen Garmin Oregon 700 war ein Versuch, da mit größerer Wahrscheinlichkeit die geplante Route im Laufe der Tour geändert werden muss, was ohne PC mit Garmin BaseCamp nur mit der Komoot App möglich ist. So konnte auf dem Smartphone die Tour mit OutdoorActive (wegen der im Vergleich zu Komoot besseren Premiumkarten) neu geplant und navigiert werden. Die Navigation mit Bikemap auf dem Smartphone hat sich schnell als nicht zuverlässig herausgestellt. – 2 Smartphones konnten mit der Solarzelle an einem bedeckten Tag nicht versorgt werden. Daher wurde das Note 9 ab dem zweiten Tag abgeschaltet. – Das Laden der Powerbanks unter dem Eurobox Deckel war unzuverlässig und schwer zu kontrollieren. – Der gesammelte Strommenge war enttäuschend. Abends bei Sonne und stationär ausgerichtetem Panel war der Ertrag noch am besten. – Die Sherpa 50 hat bei 12V Ladung abgeschaltet, wenn parallel über USB eine andere Powerbank geladen wurde. Kann auch durch Wolken und nicht erfolgtem Ladewiederanlauf passiert sein. – Die Sherpa 50 hat es gerade geschafft das Pixel 6 3/4 zu laden. – Eine Rundzelle des Flex 7 ist defekt, lädt nicht mehr voll. – Gemessene ladedaten Solarpanel über USB: – 2,1 ah bei Sonne (10 Wh) – 0,4 ah bei Wolken (2 Wh) – Lösungsansatz Solarpanel: Unbefriedigend, nicht verwendbar bei bedecktem Himmel und kürzeren Tagen. – Löungsansatz Smartphonenavigation: Bessere Neuplanung und Streckendarstellung, Nachrecherche (nächstes Radgeschäft). Nachteile bei Regen und Hitze. |
Navigation mit Smartphone App | – Bikemap mit Sprachsteuerung – Outdooractive mit Sprachsteuerung – Track laden auf Garmin Oregon 700 | Smartphone allgemein: + Gute Übersicht + Gute Karten + Einfache Bedienung – Hoher Stromverbrauch – Bedienung und Sichtbarkeit bei Regen eingeschränkt – Abschaltung bei Hitze in der SP-Connect Halterung Smartphone App: – Bikemap – Routenführung nervt mit Abbrüchen. Sprachführung nicht ausprobiert. – Outdooractive + Gute Premiumkarten + Neuplanung einfach + Keine Aussetzer – Sprachführung bei Abzweigungen manchmal zu spät – Komoot +- nicht ausprobiert Den Stromverbrauch der Apps habe ich nicht ausgewertet. Bildschirm aus mit Sprachnavigation spart Strom Oregon 700: + geringer Stromverbrauch +- Ablesbarkeit nur bei Displaybeleuchtung gut (erfordert Powerbankbetrieb) – Bedienung auch bei Regen und Sonne – Umplanen kaum möglich – Übersicht bei Streckensperrung oder Verfahren schlecht (verschieben / Zoomen, kleines Display) – Laden neuer Tracks nur über Komoot App und Smartphone |
Gepäcktransport mit Anhänger und zwei Ortlieb Gepäcktaschen auf dem Gepäckträger | – Einspur-Anhänger Weber Monoporter (2003) mit zwei 2/3 Euroboxen mit Deckel und Solarpanel. Befestigt mit Spanngurten. – Zweispuranhänger Hinterher mit Aluwanne und BigApple Bereifung 20 Zoll mit zwei 3/3 Euroboxen mit Deckel und Solarpanel. Befestigt mit Spanngurten. | Einspuranhänger: + Gewicht (5,9 kg) + Gefedert + Nachlauf und Breite + Fahne (Sichtbarkeit) + Befestigung (Kupplungsmontage) + Sicherheit (abschliessbar) – Beladung mit 15 kg in der Höhe führt zur Verwindung und Schrängstellung mit Belastung der Kupplung und Kraftübertragung auf das Fahrrad. Bei 10 kg und einer Kiste wäre das Fahrverhalten besser. Einsparung an Gepäck notwendig (z.B. Schlafsack auf Fahrradgepächträger und kleineres Zelt) Zweispuranhänger: + Nachlaufeigenschaften + Transportkapazität + Befestigung (Weber Kupplung) + Sicherheit (abschliessbar) + Mit Ständer, als Tisch zu nutzen – Gewicht (ca. 10 kg) – Breite > 60 cm |
Fazit zur Ausrüstung
Zelt:
Wenn man schon krabbeln muss: Allein lieber mit dem kleinen MSR Hubba NX von 2017 unterwegs sein.
Stromversorgung:
Noch keine allgemeine Lösung. Solarpanel ist es auf dem Rad jedenfalls nicht. Beim Streckenwandern mangels Alternativen vielleicht. Weitere zu untersuchende Varianten:
- Nabendynamo auf Vorderrad liefert mit provisorischer Konstruktion 0,7 Ah / 3,5 Wh bei 5 Volt über USB mit Reichelt Kemo Fahrrad Laderegler. Ist aber lauft und fühlt sich schwergängig an. Langstreckentauglichkeit ist noch zu prüfen.
- Seiteläuferdynamo (gern auch zwei Basta) mit Kemo Fahrrad Laderegler wäre als Alternative noch auszuprobieren. Auch relativ laut und müssen auch erst mal befestigt werden. Sind aber billig.
- Größere Powerbank mitnehmen. Bei einem Handy mit 25 Wh Akku müssten da schon 250 Wh für eine Wochentour sein. Eine 20000 mAh Powerbank liefert bei 5 Volt 100 Wh bei 500 Gramm. Macht ca. 1,5 Kg Gewicht.
- Es liegen noch jeweils 2 300/500 Wh Akkus vom Pendix E-Bike Antrieb im Keller, die 300’er könnte für eine Woche reichen. Wird ausprobiert.
- Mittlere Powerbank 20Ah / 100 Wh = 4 Smartphoneladungen Nachts im Waschhaus aufladen. Wenn weg, dann weg…
Navigation:
Smartphone ist schon praktisch. Als Backup steht noch die Fenix 6 mit Lenkerhalter zur Verfügung. Umplanung mit Smartphone und Laden der neuen Strecke ist damit auch unterwegs möglich. Wenn man weiterhin die Herzfrequenz aufzeichnen will benötigt man noch einen Brustgurt.
Gepäcktransport:
Ohne Anhänger wird es nicht funktionieren, weil ich mit Frontgepäcktaschen wegen des negativen Einflusses auf die Lenkung und Beinfreiheit des Vorderrades auch nicht gut zurecht komme. Ich könnte noch den Benpacker Wanderanhänger auf Weberkupplung umbauen und den als leichte 2-Spurvariante verwenden oder weniger Gewicht niedriger verpackt auf den Monoporter packen. Die zwei Gepäcktaschen für den Tagesbedarf (Getränke und Ernährung, Tageskleidung) bleiben in Verwendung.
Die Tourplanung
Es stehen 5-6 Tage für eine Radtour zur Verfügung. Die Übernachtung soll auf Campingplätzen erfolgen. Die Strecke soll 100 km flach und 80 km hügelig nicht überschreiten. Als Leitlinie für die Tourenplanung soll die RLP Radroute ab St. Goar dienen, deren Nordschleife in 2015 schon abgeradelt wurde.
Die Etappenplanung war wegen der geringen Zahl an streckennahen Campingplätzen nicht leicht umzusetzen. Es ergab sich ein grobes Etappengerüst mit 3 Rheinetappen bis zum Südzipfel des Pfälzer Waldes und 3 Bergetappen am Saarland entland Richtung Mosel bei Trier und dann zurück an die Ausläufer des Hunsrück. Dort sollte am sechsten Tag die Abholung mit unserem Nissan Evalia Bus erfolgen.
Die Etappen wurden mit OutdoorActive und den dort zur Verfügung stehenden Premiumkarten geplant. Die Campingplätze wurden über Camping-Info.de gesucht. Die Etappen 1 bis 2 wurden entsprechend der Planung absolviert. Die Etappe 3 wurde durch Abkürzen etwas reduziert, die Etappen 4 und 5 komplett neu geplant und als Rückweg entlang des Pfälzerwald Nordrandes neu geplant. Die Campingplätze entlang der RLP Route lagen in dem hügeligen Gelände einfach zu weit auseinander. Realistisch und ohne Stress sind 60-70 Kilometer für mich bei einem Systemgewicht von 160 kg im Mittelgebirgsgebiet zu schaffen. Der Tag 6 ist entfallen, die Abholung erfolgte nördlich von Alzey einen Tag früher als geplant.
Die Etappen im Detail
Fazit
Das war anstrengend und herausfordernd, hinterlässt dadurch ein angenehmes Erinnerungsgefühl. Also ein erfolgreicher Versuch wieder unterwegs zu sein. An der Ausrüstung läst sich noch optimieren, die Übernachtung auf Campingplätzen mit Start von Kunidorf aus ist wegen der langen immer gleichen ersten Etappe nicht so motivierend. Mal sehen, ob es dafür eine Lösung gibt.
Übernachtungen auf der Parkbank sind bei gutem Wetter möglich, aber bei Regen wird das schnell ungemütlich. Also mal sehen, was in diesem Sommer noch umsetztbar sein wird.
Hier noch mal die Gesamtstrecke:
Sommer in Kunidorf
Nach einem zuerst sehr trockenen Frühjahr kam dann der Regen und die Natur und vor allem das Unkraut entwickelte sich rasant. Leider gag es auch eine richtige Schneckeninvasion. Aber insgesamt ist auch immer ein großes Blütenangebot im Garten zu finden, was vor allen für die Insekten besonders wichtig ist. Nur bei den Gemüsepflanzen wollte es nicht so richtig vorwärts gehen. Wahrscheinlich waren die Nächte oftmals noch zu kalt auch wenn tagsüber die Sonne ausgiebig scheint. Zum Glück gab es ja schon viel Salat im Garten.
Kräuter im Garten
Es gibt im Garten sehr viele Kräuter, die aber noch nicht einmal alle beerntet werden. In diesem Jahr wurden aber noch ein paar neue Pflanzen hinzu gekauft und nun sind wir gespannt, wie sich alle Kräuter entwickeln. Die Saison startet mit Bärlauch, Schnittlauch, diese Kräuter werden auch regelmäßig gegessen bis zur Blütezeit. Daneben findet sich immer Petersilie, Salbei, Oregano Pfefferminze und Zitronenmelisse im Garten. Neu hinzugekommen sind Blutsauerampfer, Currykraut, Basilikum und Rosmarin. Diese letzten Kräuter wurden im Topf erworben und nicht angezogen.
Im Juli kam dann aber wieder die große Trockenheit und Hitze. Dank der vielen großen Regenwassertonnen, gabe es immer genug Gießwasser und nun fing das Gemüse an zu wachsen. Die Ernte von Zucchinie, Buschbohnen, Mangold und Kohlrabi fällt riesig aus. Zum ersten Mal gibt es auch Selleriestauden und eine Gurtenkenpflanze im Garten und einige Buschtomaten haben sich auch wieder selbst ausgesäht.
Mit Beginn der Blütezeit von Oregano, Phlox und Sommerflieder kamen neben Hummeln, Wildbienen und Käfer auch unzählige Schmettelinge in den Garten. Insgesamt konnten 11 Schmetterlingsarten bis Mitte Juli gezählt werden. Leider konnten aber nicht alle Fotografiert werden. Es fehlen auf den Bildern noch der Admiral und der Zitronenfalter. In den letzten Jahren kam im Hochsommer auch das Taubenschwänzchen noch hinzu.
Auch Ende Juli und Anfang August blieb die große Hitze und Trockenheit. Der Rasen, die vielen blühenden Bodendecker und sogar der Phlox fingen an zu vertrocknen. Nur die Hochbeete mit dem alternativen Bewässerungssystem (siehe Frühling) und die Obststräucher wurden regelmäßig mit Regenwasser gegossen und alle Gemüsepflanzen entwickeltelten sich weiterhin kräftig. Es gab wie jedes Jahr eine Zucchini-, Buschbohnen- und Mangoldschwemme. Sogar die Gurkenpflanze fruchtete unglaublich und bildete viele große leckere Schlangengurken aus.