Hachenburg (Halb)Marathon 15.10. 2022

Seit langer Zeit die erste Teilnahme an einer Laufveranstaltung. Es hat mal Tage gegeben, da hatte ich deutlich mehr Vertrauen in meine Leistungsfähigkeit. Renneinteilung ohne Überschätzung mit Luft am Ende war in der Zeit von 2004 bis 2012 eine meiner Fähigkeiten, die solche Läufe zum Vergnügen und zu sehnsuchtsbehafteten Erinnerungen gemacht haben.

von 2010 bis 2021 habe ich meine Zeit mit meiner Arbeit verbracht, den Rest mit Familie und Alltagsnotwendigkeiten. Die Hoffnung auf neue Erlebnisse dieser Art in der Zeit mit viel Zeit hat das oft ertragen lassen, aber leider habe ich dann doch im Alltagsstress mehr Schulden aufgehäuft, als ich schadensfrei wegstecken konnte.

Nach 18 Monaten mit Training auf Rad und Socken und vielen Verzweiflungs und Aufgabegedanken gab es im September ziemlich unerwartet erste Anzeichen von Wirkung. Wesentlich war eine endlich einsetzende Gewichtsreduzierung in Verbindung mit erweiterten Laufanforderungen. Stecken von 12-17 Kilometern bei drei Bäckerläufen in der Woche sollte, so etwa wie die Arbeitsläufe in den Jahren 2004 bis 2012, die Grundlage einer verlässlichen Trainingstruktur bilden. An Urlaubstagen wurden die Bäckerläufe auf 10 Kilometer ausgeweitet, zusätzlich zu der eigentlichen Tagesaktivität.

Nach einigem zögern wurde dann am Vortag an der Hachenburger Rundsporthalle die Anmeldung zum Lauf nach Anreise mit dem Rad als letzte Trainingseinheit durchgeführt. Was für ein Gefühl, wieder eine Startnummer in der Hand zu haben.

Am Veranstaltungstag war es warm und leicht feucht, also gute Bedingungen. Die Strecke war bekannt, für den Marathon hatte ich mal 3:45 benötigt. Wie vielen Veranstaltungen haben Seuche und Krieg den Menschen die Lust am laufen genommen. Es war gegenüber der Stimmung vor 10 Jahren ein truriger Anblick und eher keine Stimmung am Start. Solange es noch Laufveranstaltungen wie diese gibt, ist das keine Grund, nicht teilzunehmen.

Startbereich Halbmarathon Hachenburg

Auf der Strecke war dann sofort das alte Gefühl wieder da, auch wenn das jetzt ein alter grauer gebeugter Mann unterwegs war. Die Zielzeit von 2:15 war erstmals auf die Strecke mit den langen Anstiegen auf Kilometerzeiten umgerechnet auf der Laufuhr (Garmin Fenix 6x) abrufbar. Die Zielzeiten bergauf und das mit dem Tempo erreichte Zeitguthaben auf die Zielzeit war hilfreich und beruhigend.

Wie erwartet waren die ersten 10 Kilometer bergauf auch bei dem gewählten Tempo machbar, wie erwartet wurde es ab Kilomter 12 schwer und ab Kilomter 14 sehr schwer. Wie erwartet ging es nicht so richtig leicht bergab. Es gab aber in der Zeitklasse noch genügend LäuferInnen, die dann an schwierigen Passagen für Ablenkung sorgen konnten.

Ab Kilometer 18 mit Erreichen der Hachenburger Bebauungsgrenze wurden die Schmerzsignale der Laufwerkzeuge zunehmend ignoriert und versucht, das Tempo in etwa aufrecht zu erhalten.

Wir an Kunigundes Zieleinlauffoto gut zu erkennen ist, fehlt es da schon deutlich an aufrechter Haltung des Oberkörpers und die Startnummer war unterwegs irgendwie auf den Rücken gerutscht, weil sie sich das Elend nicht länger ansehen konnte. So kam es dann zu einem Inkognito Zieleinlauf, nur dei Zeitnahme hat die Startnummer noch erkannt.

Dann ab dem Heimweg die schönen Schmerzen eines „schnellen“ Laufs entlang der Leistungsgrenze. Was gibt es schöneres.

Wie es weiter geht? Es können weitere Läufe über kürzere Distanzen folgen, es kann aber auch ganz schnell vorbei sein mit dieser Art von Antrengung. Der Wille ist schon da, aber der Weg?

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Gartenneugestaltung im Herbst 2022

Im Süden vor dem Haus von Kunigunde und Kunibert befindet sich eine kreisrunde Rasenfläche, die aber in jedem Jahr zeitweise von einem Maulwurf durchwühlt wurde.

In diesem Jahr hatte der trockene Sommer allerdings dem Rasen stark zugesetzt. Dazu kam auch wieder der Maulwurf in den Garten und somit mussten Kunibert und Kunigunde überlegen, was mit der Rasenfläche nun passieren sollte, zumal an vielen Stellen der Rasen eingegangen war.

Somit entstand nach und nach der Gedanke, dass die Rasenfläche nicht erneuert sondern anstatt dessen neue Gemüsebeete angelegt werden sollten. Wichtig war dabei aber, die Kreisform zu erhalten. Zum Glück war der Oktober 2022 warm und vor allem trocken, so dass die schweren Arbeiten überhaupt bewältigt werden konnten.

Im Einzelnen gab es folgende Bauabschnitte:

Die Rasenfläche war am äußeren Rand mit Rasengitterwaben befestigt. Diese hatte der Maulwurf auch nicht untergraben. Da der Rasen darüber aber mit Unkraut durchzogen war, mussten diese Rasengitterumrandungen mühsam freigelegt werden.

Nach und nach musste der gesamte Rasen im Innenteil abgeschält werden. Die Rasensoden wurde vorrübergehend im 4. Viertel des Kreises aufgehäuft und gelagert.

Bei dieser Arbeit wurde auch deutlich, wer der eigentliche Verursacher war, der zum Absterben der Rasenfläche geführt hatte. Es waren Engerlinge des Junikäfers. An denjenigen Stellen, die schon abgestorben waren, befanden sich keine Engerlinge im Boden. Unter den noch grünen Rasenflächen aber ein Vielezahl der Tiere.

Die einzelnen Beete sollten durch ein Wegkreuz unterteilt werden. Die wurden wieder mit neuen Rasengitterwaben belegt. Dies auch zum Schutz gegen das Untergraben des Maulwurfs.

3 Beetviertel sind somit entstanden. Auf dem 4. Beetviertel sind vorerst die abgestochenen Rasensoden gelagert. Nach und nach müssen diese sinnvoll im Garten verteilt werden und dann kann auch das letzte „Tortenstück“ bearbeitet werden.

Jedes einzelne „Tortenstück“ wird wiederum in 3 Teile aufgeteilt. Somit entstehen jeweils 2 Gemüsebeete und in der Mitte ein Beet mit Kräuter und Staudenbepflanzung. So soll es zwischen den Gemüsebeeten immer auch blühende Stauden und Kräuter geben. Die Wege zwischen den Beeten sind mit Rindenmulch versehen.

Das folgende Video verdeutlicht die einzelnen Arbeitsschritte.

Am 22.11.2022 wurde eine unterirdische Bewässerung eingegraben. Sie besteht wie in den Hochbeeten schon umgesetzt aus einem am Ende verschlossenen Abwasserrohr DN40 mit einem Abzweig 75 Grad zur Tortenmitte.

Das Rohr wird eingebuddelt und mit Gieskanne oder noch zu konzipierendem Bewässerungssyystem mit Regenwasser gefüllt.

So sieht ein Beet dann pflanzbereit aus. Das Staudentortenstück wird nicht unterirdisch bewässert. Auf einigen Beeten wurde abschließend Gründungung ausgebracht. In zwei Beeten wurde erstmalig „Kerbelrübe“ und Winterspinat ausgesät.

Im Winter wurde dann ein erster Pflanzplan erarbeitet. Dabei sollen vor allem auch Gemüsesorten zum Einsatz kommen, die über die gesamte Wachstumszeit gesehen nicht zu arbeitsintensiv werden. Somit wird es im kommenden Jahr 2023 zum ersten mal Kartoffeln und Steckrüben geben. Außerdem kommen noch Sorten hinzu, die auch im frühen Winter nach Bedarf beerntet werden können, wie z.B. Palmkohl und Kerbelrübe. Dies hat sich im letzten Gartenjahr bei Rosenkohl und Mangold bewährt. Bei Brokkoli und Fenchel sollen jeweils nur 2 -3 Pflanzen versuchsweise herangezogen werden. Mal schauen, wie sie sich im Klima des Westerwaldes entwickeln.

Die vorhandenen Hochbeete kommen aber ebenfalls wieder zum Einsatz. In dem Palettenhochbeet, das mit Fensterglas abgedeckt ist, wird es wieder eine Anzuchtsstation geben. In den zwei übrigen Hochbeeten werden Buschbohnen und vielleicht aus Gurke ausgesät.

Eine Regenpause im Januar wird genutzt, um den Berg der Rasensoden abzutragen und im Garten zu verteilen, das letzte Viertel umzugraben und die Beeteinfassung mit den Wegen fertig zu stellen. Nun kann das Frühjahr kommen!

Unsere Gartenernte(n) ab 2022

Die Ernte 2022

In diesem sehr warmen und trockenen Sommer gab es insgesamt eine überdurchschnittlich gute Ernte. Damit hatten wir aufgrund der Witterung nicht gerechnet. Zum ersten Mal wurden dabei die Ertragsmengen der wichtigsten Gemüse- und Beerensorten erfasst und über den gesamten Erntezeitraum zusammengerechnet. Lediglich alle Kräuter und Blattgemüsesorten wie Salate, Mangold und Staudensellerie wurden nicht abgewogen.

ErntegutPflückgewicht in Gramm
Brombeeren5.220
Buschbohnen3.692
Erdbeeren2.810
Gurke5.600
Hollunder2.500
Johannisbeeren Gelb410
Johannisbeeren Rot330
Johannisbeeren Schwarz7.630
Kohlrabi1.200
Rhabarber7.770
Rote Beete484
Stachelbeeren277
Zucchini28.195
Tomaten1.580
Kürbis5.870
Himbeeren2.290
Gesamtmenge75.858

Der Start der Ernte begann im Jahr 2022 Ende Märzt mit der Ernte von Bärlauch und Schnittlauch, ab Mitte April konnten dann die ersten Rhabarberstängel gezogen werden. Am 30.09.2022 wurden zum Schluss alle Kürbisse eingelagert. Blattsalate, Mangold und Sellerie können aber weiterhin nach Bedarf geerntet werden und außerdem steht der Rosenkohl noch in den Hochbeeten. Er wird erst ab November nach und nach in der Küche verarbeitet.

Trainingsrunden auf dem alten Arbeitsweg

Eine Radrunde als Trainingstour, damit über den Winter die Radfahrfähigkeiten nicht wieder verkümmern sollte ohne große Navigationshürden auf möglichst bekannten autofreien Wegen war die Vorgabe für die Tourplanung. Die Strecke zur Arbeit in Bad Ems bot sich an, damit war schon mal der Hinweg der Trainigsstrecke fix.

Variante 1: 100 km Runde Bad Ems – Lahntal – Nentershausen – Wallmerod

Also erst nach Bad Ems, dann ein Stück den Lahnradweg bis zur Sperrung in Laurenburg, der fiese Anstieg nach Scheid und dann zurück durch den unteren Westerwald auf dem Bergrücken parallel zum Gelbachtal.

Die A3 Unterquerung bei Nentershausen und die vielbefahrene Landesstraße nach Steinefrenz muss noch optimiert werden, für die nächste Runde ist diese Strecke mit ein paar zusätzlichen Hühenmetern über Obererbach geplant.

Das Tourwetter war nicht so schön wie angekündigt, statt des warmen Spätherbsttages war im Lahntal kalter Nebel und mit 92 km und den knapp 1000hm war die Runde ziemlich anstrengend.

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Ergänzung März 2023:

Anfang März wurden die zwei neuen Lahnbrücken fertig gestellt, mit denen der Lahnradweg zwischen Laurenburg und Geilnau im Lahntal verbleibt. Der Anstieg nach Scheidt ist damit nicht mehr Teil des Lahnradweges.

Damit ist der Weg an der Lahn bis nach Diez und der Aufstieg in den Westerwald durch das Erbachtal über Nieder- Obererbach und Dreikirchen eine bessere Variante, weitgehend autofrei und mit weniger Wellen. Die Stecke hat jetzt 110 km aber sogar etwas weniger Höhenmeter. Die Tour mit dem Rennrad-Rahmen von Marschall war die erste und wohl auch die letzte nach der Renovierung und Umbau auf geraden Lenker. Leider hat eine verklemmte Kette am Tag nach der Tour das Schaltauge verbogen. Das Rad wird jetzt erst mal nur noch auf dem Rollentrainer eingesetzt.

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Variante 2: 58 km Runde Arzbach – Montabaur

Die kleine Variante als Halbtagestour hat einen schönen Anstieg von Arzbach über die K2 nach Kemmenau mit Ausblick über die Lahn und Rheintalhöhen bei Bad Ems. Bei für Dezember sehr warmem Wind gab es bei der Jahresabschlußfahrt dann an dieser Stelle noch ein Abendrot als Zugabe. Es war gleichzeitig die erste längere Strecke mit dem auf Moonlenker umgebauten Marschall Rennradrahmen. Hat technisch ganz gut funktioniert und das Rad fühlt sich bergauf sehr leicht an.

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Variante 3: 81 km Runde durch das Gelbachtal zur Lahn

Der Weg nach Montabaur über das Emsbachtal zur Lahn geht von Montabaur über Niederelbert und Wolfskirchhof erst einmal bergauf. Von Montabaur kann man aber ins Gelbachtal abzweigen und spart sich den Anstieg. Ein kleiner Nachteil ist die Mündung des Gelbaches in die Lahn, denn da muss man von der Mündung bis Obernhof auf der B417 fahren, weil der Radweg hier bis Obernhof auf der südlichen Lahnseite verläuft. Daher zweigt diese Tourführung von Dies im Gelbachtal nach Osten ab. Es geht hoch nach Holzappel und dann wieder runter zur Lahn nach Geilnau. Das sind ein paar extra Höhenmeter, aber auch mindestens 10 Kilometer weniger Strecke.

Das Gelbachtal ist ab Montabaur teilweise abseits der Straße teilweise auf der Straße gut zu fahren. Der Rest der Strecke ist aus der Variante 1 bekannt.

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Variante 4: 49km rund um den Köppel

Der Köppel wurde auf dem Weg nach Bad Ems immer rechts liegen gelassen. Die Tour umrundet den Turm auf gut fahrbaren Waldwegen, hat aber schon ein paar Höhenmeter. Auf dem Weg zurück nach Wirges sollte die K126 Richtung Elgendorf eigentlich umfahren werden. Hier wird schnell gefahren und es ist auch ordentlich Gegenverkehr.

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