Nach ein paar Tagen in Dortmund mit zwei Tandemschleifen auf der Landesgartenschauroute musste wieder in Kunidorf nach dem rechten Wachstum geschaut werden. Auf der Hinreise wurde das Tandem auf dem Heckträger und das Rohloff Reiserad mit dem Hinterher Lastenanhänger von Evatusbus nach Dortmund transportiert.
Die Variante für die Rückfahrt war nach einigen Packversuchen die folgende:
- Reiserad mit Heckgepäckträger und Hinterher Lastenanhänger mit 20 Zoll Bereifung.
- Übernachtung im MSR-Trekkingzelt auf FaltFeldbett mit Exped UL-Isomatte und Vaudee Daunenschlafsack.
- Bekleidung für 3 Tage, Werkzeug, Elektronik mit 3 Powerbanks, Lebensmittel und 4,5 Liter Getränke.
Das Ganze war mit 25kg für den Anhänger und 25 kg für das Fahrrad spürbar schwer, rollte aber bergab hervorragend. Der Versuch, eine Zeltübernachtungsausrüstung mit Faltliege auf Front- und Heckgepäckträger unterzubringen, war vorher vor allem an dem trägen Lenkgefühl gescheitert.
Die Route von Dortmund entlang der Ruhr bis nach Winterberg, von dort runter zur Eder zwei Hügel weiter nach Dillenburg an der Lahn und der Finale Aufstieg in den Westerwald war landschaftlich eine schöne Tour und die Beschaffenheit der Radstrecke in größeren Teilen schon bekannt.
Wie geht es also mit dem Gewicht über 3 Tage über die Berge? Gar nicht oder platt nach zwei Tagen oder super, wohion fahren wir morgen? Finden sich Stellen zur sorgenfreien Nachtverbringung oder muss doch altersbedingt in Hotelzimmern genächtigt werden?
Viele Fragen und nur ein paar Antworten im Fazit nach der Beschreibung der Touretappen:
Von Dortmund über Winterberg nach Dillenburg mit dem Reiserad in drei Etappen:
Zusammenfassung und Erkenntnis
Nutzt die Erkenntnis dem Erkennenden ist es eine nützliche Erkenntnis. Die Mehrtagestouren der letzten zwei Jahre haben die individuellen Probleme verdeutlicht, die ein „auf und los“ mit dem Rad erschweren.
Denn das „auf und los“ durch die Natur unter den bekannten Bedingungen der umgebenden Zivilisation ist die grundlegende Sehnsuchtserfahrung und der grundsätzliche Traum aus den seligen Tagen der unbegrenzten körperlichen Leistungsfähigkeit. Das auch bei der großen Radtour und den Marathon und Ultraläufen ein Limit spürbar war und zum Teil auch überschritten wurde, spielt heute keine Rolle, wenn der Punkt der Erschöpfung schon so viel früher erreicht wird. Es ist auch der ständig spürbare Schwindel, der ständig an die eingeschränkte Leistungsfähigkeit erinnert. Die dadurch und den Knieschaden Anfang 2023 erzeugte Unsicherheit überschattet die Planung und Durchführung von neuen Unternehmungen.
Was bleibt also? Die Zeit und aufkommende Chancen sind zu nutzen und Defizite so weit wie möglich aufzufüllen. Also geht es nicht darum, jetzt kopflos einfach los zu fahren und sich nach 3 Tagen abholen zu lassen um für weitere 3 Tage zu nichts sinnvolles in der Lage zu sein.
Die bestehenden Trainingsansätze müssen unter Vermeidung von Überlastungsschäden weiter geführt werden.
- Morgendliche Läufe zum Bäcker oder Kunigundeläufe.
- Weitere Gewichtsreduktion.
- Radtouren mit Trecking oder E-Bike nach Kirchzell oder Dortmund.
- Neue Gegenden erkunden mit Kunigunde, dem Bus und Wohnwagen auf Rad- und Wnderwegen.
- Intensive mehrtägige Radtouren in neuer Umgebung mit Bus und Rad auf Rad- und Fernwanderwegen.
Das Konzept der Schleifen auf Fern Rad- oder Wanderwegen hat sich zur Motivationsumterstützung bewährt und es wird hier im Blog ein Paket von Touren hinterlassen, die den geneigten Lesern als Grundlage für die eigene Umsetzung nützen kann.
Das Übernachten im Busch auf Rad- und Wandertouren ist jedenfalls bis auf einzelne Unternehmnungen mit dem Rad zu festgelegten Zielen keine Option mehr. Die Nutzung von Campingplätzen ist auf den Touren nach Dortmund und Kirchzell wegen der ungünstigen Laage und des engen Zeitkorsetts ebenfalls keine Option. Und das Hotel als sicherlich praktikable Variante zu nutzen kann sich der in dieser Hinsicht sparsame Kunibert nicht überwinden. Das Schlafen in fremden Betten ist immer noch mit unangenehmen Gefühlen behaftet. Buchung von festen Rad- und Wandertouren hat neben der Hotelübernachtung noch den Nachteil der Wetterlotterie. Mehrtageswandertouren scheitern an der fehlenden Wasserversorgung und dem notwendigen Rucksackgewicht. Touren mit Gepäcktransport sind keine Option, da kann ich auch gleich mit dem Taxi von Hotel zu Hotel fahren.
Die 3 tages Tour gegen Ende des Sommers 2023 war also für die weitere Planung von Außeneinsätzen. Hauptsache, es gibt noch welche. Es ist so schön da draußen!